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Unity 22: So könnt ihr Richard Bransons Weltraum-Flug im Livestream verfolgen

Sonntag ab 16:30 Uhr geht es los. Und während sich Branson und sein Team von Virgin Galactic auf ihren Flug vorbereiten, ätzt die Konkurrenz von Jeff Bezos auf Twitter.

Von Eike Kühl
3 Min.
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Das Team der Unity-22-Mission um Richard Branson (3.v.r.) (Foto: Virgin Galactic)

Am Sonntag soll es soweit sein: Der Unternehmer Richard Branson wird, gemeinsam mit drei Crew-Mitgliedern und zwei Piloten, in das Raumflugzeug SpaceShipTwo VSS Unity steigen und, wenn alles klappt, in Richtung Weltall starten. Es ist der nächste Meilenstein im Geschäft mit dem Weltraum-Tourismus. Zwar ist Branson bei weitem nicht der erste Zivilist im All, doch der Flug könnte nach Ansicht von Experten die Branche beleben – zumal ihm Amazon-Gründer Jeff Bezos neun Tage später, nämlich am 20. Juli, mit seiner Firma Blue Origin folgen wird.

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Bransons Unternehmen Virgin Galactic wird den Start auf ihrem Youtube-Kanal als Livestream und der offiziellen Homepage zeigen, gegen 16:30 Uhr deutscher Zeit soll es losgehen, ursprünglich war 15:00 Uhr angedacht. Talkshowhost Stephen Colbert und Sänger Khalid sollen den Webcast begleiten, was den Show-Charakter des Ganzen unterstreicht. Der Name der Mission lautet Unity 22, weshalb ihr auch auf Twitter dem Hashtag #Unity22 folgen könnt.

Startplatz ist der Weltraumflughafen Spaceport America in New Mexico. Neben dem 70-jährigen Richard Branson sind die Astronautinnen Beth Moses und Sirisha Bandla, der Astronaut Colin Bennett sowie die zwei Piloten Dave Mackay und Michael Masucci, an Bord.

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Sie werden zunächst an einem Mutterflugzeug namens VMS Eve hängen, das sie in etwa 15 Kilometer Höhe transportiert. Dort klingt sich die bloß 18 Meter lange VSS Unity dann aus, zündet ihr eigenes Triebwerk und steigt dann bis zu 80 Kilometer Höhe auf. Nur zehn Minuten später soll das Flugzeug wieder landen. Es handelt sich also um einen äußerst kurzen Ausflug in die Schwerelosigkeit.

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Trotzdem soll die Mission wertvolle Erkenntnisse bringen. So wollen die Experten an Bord während des Flugs in verschiedenen Experimenten messen, wie sich der Kabinendruck anfühlt und welche Möglichkeiten es gibt, das Erlebnis komfortabler zu gestalten – denn natürlich ist es das Ziel von Virgin Galactic, mittelfristig kaufkräftige Weltraumtouristen anzulocken. Auch wenn Richard Branson immer wieder betont, dass er sich seit 17 Jahren darauf freue, endlich den Trip anzutreten. „Ich war immer ein Träumer. Meine Mutter hat mir beigebracht, nie aufzugeben und nach den Sternen zu greifen“, twitterte er am 2. Juli.

Blue Origin verteilt Seitenhiebe auf Twitter

In der öffentlichen Darstellung dominiert dennoch ein anderer Aspekt: Das Wettrennen mit Jeff Bezos. Dass Branson erst relativ kurzfristig entschieden hatte, seinen Flug einige Tage vor dem geplanten Start von Jeff Bezos und seiner Rakete New Shepard zu legen, könnte man auch als persönliche Eitelkeit auslegen.

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Bezos‘ Unternehmen Blue Origin jedenfalls scheint etwas beleidigt zu sein, wenn man den Ton der jüngsten Tweets betrachtet. So hieß es am Freitag, dass New Shepard von vornherein designt wurde, um über der Kármán-Linie zu fliegen – im Gegensatz zum SpaceShipTwo. Außerdem handle es sich bei New Shepard um eine echte Rakete und nicht nur ein Flugzeug. Und man schade der Ozonschicht deutlich weniger.

Tatsächlich könnten die Unterschiede zwischen beiden Missionen kaum größer sein. Bransons SpaceShipTwo ist im Kern ein Flugzeug, das manuell von Piloten gesteuert werden muss, während die New Shepard eine Trägerrakete ist, die vertikal startet und landet.

Aufgrund der Bauweise steigt die VSS Unity auch bloß etwa in 80 Kilometer Höhe auf, während Bezos mehr als 100 Kilometer erreichen will. Die erwähnte Kármán-Linie liegt genau auf diesen 100 Kilometern über dem Meeressspiegel und gilt gemeinhin als Grenze zum Weltraum, etwa auch bei der für Luftfahrtrekorde zuständigen Fédération Aéronautique Internationale.

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Virgin Galactic dagegen beruft sich auf eine etwas lockere Definition aus den USA, wonach das Weltall bereits in etwa 50 bis 80 Kilometern Höhe beginnt. Genau diese Tatsache nutzt Blue Origin für einige Seitenhiebe aus. Richard Branson dürfte das egal sein. Sollte das Wetter am Sonntag mitspielen und die Mission erfolgreich sein, kann er in jedem Fall sagen, Jeff Bezos zuvorgekommen zu sein.

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