Update für Microsoft Teams bringt neue Features und Schnittstellen
Die passend benannte Teamworking-Plattform Teams von Microsoft ist einer der beliebtesten Business-Messenger. Die Redmonder Software ist Teil von Microsofts Allround-Bürolösung Office 365. Auf der Ignite 2019 kündigte Microsoft umfassende Updates an, die auch Teams neue Chat-Features, Dienst-Integrationen und Schnittstellen verpassen. Einige sind ab sofort verfügbar, weitere will Microsoft im Laufe der nächsten Monate nach und nach ausrollen.
Mehr Funktionen für Chats und Meetings
Bereits verfügbar sind private Chat-Channels, die sich aus einzelnen Teams ausgliedern und dann nur von bestimmten Mitgliedern benutzt werden können. Der Teams-Client für Linux soll außerdem noch dieses Jahr als öffentliche Preview an den Start gehen. Für Q1 2020 geplant ist der Rollout eines Multiwindow-Features, mit dem ihr einzelne Chats und virtuelle Meetings als separate Fenster aus dem Haupt-Client ausgliedern können sollt.
Meetings sollen durch neue Funktionen inklusiver und flexibler werden. So sind nun live und mit KI-Hilfe generierte Untertitel für Telefon- und Videokonferenzen integriert. Außerdem ist das Microsoft Whiteboard – eine virtuelle Präsentations- und Zeichenoberfläche – nun für alle Meetings verfügbar. Für diesen Herbst angekündigt sind außerdem verbesserte Features für Meeting-Organisatoren, mit denen diese mehr Kontrolle über Rechteverteilung während der Konferenzen haben, Teilnehmer stummschalten und Meetings aufnehmen können.
Integrationen und Schnittstellen
Durch die Integration der Dienste To Do und Planner in Teams soll Projekt- und Gruppenarbeit noch nahtloser und einfacher vonstatten gehen. Ebenfalls direkt in die Teams-Oberfläche integriert wird Yammer – Microsoft will Teams damit zur Zentrale für Zusammen- und Community-Arbeit machen.
Neu ist außerdem eine Schnittstelle zwischen Outlook und Teams: E-Mails und E-Mail-Threads lassen sich aus Outlook nun direkt in Kanäle und Teams teilen und von dort weiter bearbeiten.
Firstline Workers und Virtual Consults
Microsoft Office 365 bekommt neue Sign-in-Features, die es besonders sogenannten Firstline Workers – also Mitarbeitern, die nicht standardmäßig vor einem Bildschirm sitzen, etwa Fließbandarbeiter, Einzelhändler oder Außendienstler – erleichtern soll, in Microsoft Teams (und anderen Office-365-Apps) angebunden zu sein. So wird auf Mobilgeräten Login und Authentifizierung per Einmal-SMS-Code nach Hinterlegen einer Telefonnummer möglich.
Hinzu kommt ein globaler Logout, mit dem sich Benutzer aus allen aktiven Office-365-Sitzungen auf allen verbundenen Geräten ausloggen können. Sowohl SMS-Sign-in als auch globaler Logout sind anfangs nur auf Android-Geräten verfügbar.
Neues Feature für Teams ist außerdem das sogenannte Virtual Consult, das sich an Gesundheitswesen und Service-Industrie richtet. Virtual Consult soll es Anbietern ermöglichen, direkt in Austausch mit Kunden oder Patienten zu treten, die sich per App oder Web-Interface zuschalten – als Chat, Telefonat oder Videokonferenz. Hier stehen die gleichen Features zur Verfügung, wie in den anderen Meeting-Varianten, beispielsweise automatisierte Transkriptionen via Spracherkennung oder das Mitschneiden von Meetings in der Cloud.
Eine ganze Rutsche Updates: Azure, Cortana, Stream, Project und mehr
Die Verbesserungen und Neuerungen für Microsoft Teams ist nur eine Spitze des Update-Eisbergs. Weitere neue Features umfassen eine intuitivere Benutzeroberfläche für die Projektarbeitslösung Microsoft Projects, eine E-Mail-Vorlese-Funktion für die Sprachassistentin Cortana, Störgeräuschreduktion für Videos in Microsoft Streams, Verbesserungen für den Edge-Internetbrowser und die Zusammenführung der Mobil-Varianten von Word, Excel und Powerpoint in einer App. Außerdem hat Microsoft seine Azure-Cloud in Richtung anderer Anbieter geöffnet.
Mehr zum Thema: Was Instant Messenger im Unternehmens-Einsatz können