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Hartes Urteil zur Digitalisierung: Diese Schulnote vergibt der Telekom-Chef an Deutschland

Telekom-CEO Tim Höttges gibt Deutschland in Sachen Digitalisierung die Note Fünf. Im EU-weiten Vergleich hinke Deutschland hinterher. Nur einen Bereich nimmt er von seiner Kritik aus.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
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Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG. (Foto: Deutsche Telekom AG)

Telekom-Chef Tim Höttges stellt Deutschland in Sachen Digitalisierung ein vernichtendes Zeugnis aus. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vergibt er die Schulnote Fünf.

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Um seine gnadenlose Einschätzung zu untermauern, zieht Höttges den DESI-Index heran. In dem Digital Economy and Society Index vergleicht die EU ihre 27 Mitgliedsstaaten hinsichtlich ihrer Digitalisierungsfortschritte. Parameter sind unter anderem Netzabdeckung, digitale Kompetenzen, Internetnutzung, Digitalisierungsgrad in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst.

Deutschland liegt im EU-Vergleich bei Digitalisierung nur im Mittelfeld

In der Rangliste für das Jahr 2022 liegt Deutschland im Vergleich auf Platz 13, einen Rang hinter Frankreich. Auf den Spitzenplätzen rangieren Finnland, Dänemark und die Niederlande. Schlusslichter sind Griechenland, Bulgarien und ganz am Ende Rumänien. Mit 52,88 Punkten liegt Deutschland nur knapp über dem EU-Durchschnitt, der bei 52,28 liegt.

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Tim Höttges dröselt den DESI-Index genauer auf. Bei den Netzen, der Infrastruktur und den Bandbreiten liege Deutschland im EU-Vergleich auf Rang 4. Was den Digitalisierungsgrad der öffentlichen Dienste betrifft, ist Deutschland jedoch von Position 13 auf 18 abgerutscht. Doch laut dem Telekom-Boss besitzt gerade der öffentliche Sektor eine Vorbildfunktion für kleinere Unternehmen.

Den Netzen gibt Höttges gute Noten – der Telekom noch bessere

Für Höttges ist der Stand von Deutschland im Mittelfeld zu wenig. Als „viertgrößte Wirtschaftsnation der Welt“ sollte es der Anspruch der Bundesrepublik sein, „in der Digitalisierung Spitze“ zu sein. Seine Notenvergabe will er als Weckruf verstehen. „Vielleicht ist die Fünf harsch, aber ich bin immer jemand, der eher polarisiert, um Aufwachrufe zu starten“, so der 61-Jährige.

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Den Bereich der Netze nimmt Höttges von seiner Mangelhaft-Kritik aus. Hier würde er eine Zwei vergeben. Seiner Deutschen Telekom würde der CEO natürlich sogar eine Zwei Plus verleihen.

KI: Tim Höttges rechnet mit „Tal der Tränen“

Im Interview mit der FAZ spricht Tim Höttges auch über die Zukunft der künstlichen Intelligenz. Er sieht die Technologie als „Gamechanger“, der unser Leben vereinfachen wird. Aber er sieht auch ein „Tal der Tränen“ kommen: „Am Anfang sind alle euphorisiert, dann kommt die Ernüchterung“. Danach erwartet er aber eine „produktive Nutzung“.

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In den USA wurden bei der Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile derweil zuletzt 5.000 Stellen gestrichen. Sie sollen unter anderem von künstlicher Intelligenz ersetzt werden – Schritte, die auch in Deutschland drohen. Tim Höttges hatte vor wenigen Monaten angekündigt, dass weitere Stellen wegfallen könnten. Preiserhöhungen könnten die erhöhten Kosten für Energie und Material nicht kompensieren.

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Martin

Naja was soll man mit so einer Einschätzung? Da bist du 2 Wochen im Urlaub in Dänemark und hast an den abgelegensten Orten LTE – kaum fährst du über die Grenze bei Flensburg springt der Empfang auf Edge um mit einem Balken ;) Netzqualität in Deutschland ist alles andere als Selbstverständlich und meiner Meinung nach eine 4 (4- bei der Telekom weil es da noch so teuer ist).

Das Deutschland ein Problem mit der Digitalisierung hat liegt unter anderem auch an den Bürgern selbst die Allem und Jedem skeptisch entgegen schauen.

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