Gaming-Seals: US-Marine bildet Seelöwen zum Spielen von Videospielen aus

Das United States Marine Corps, gängiger bekannt als Marines oder US-Marines, ist ein Teil der US-Streitkräfte, das sich sich selbst als Eliteeinheit versteht und oft als militärische „Speerspitze“ angesehen wird. Doch die Marines können auch anders – zum Beispiel Seelöwen das Zocken von Videospielen ermöglichen.
Das Marine Mammal Program der US-Marine hat damit begonnen, Seelöwen das Spielen von Videospielen mithilfe maßgeschneiderter Steuerungen beizubringen. Es verfolgt damit laut einer Pressemitteilung zwei Ziele: Forscher:innen untersuchen dabei die kognitiven Prozesse der Seelöwen und bieten den Tieren, die in einem großen Gehege in der San Diego Bay in Kalifornien leben, zugleich eine spielerische Bereicherung im Alltag.
Und wie es aussieht, haben die Tiere Spaß daran. Die Forscher:innen erklärten, dass die Seelöwen dazu neigen, sich voll und ganz auf ihre maßgeschneiderte Konsole einzulassen und den Cursor zu einer virtuellen Ziellinie zu führen. Einige Tiere seien mehrfach zurückgekehrt, um zu spielen – auch ohne Belohnungsanreize wie Futter.

Einer der Seelöwen beim Zocken. (Bild: US Marines)
Die Spiel-Konsole besteht aus einem Kunststoffwagen und einem 27-Zoll-Monitor, der zum Schutz vor Wasser hinter einer Acrylplatte sitzt. Darüber ist ein Computer in einem wasserdichten Gehäuse. Während ein Trainer den Cursor führt, belohnt ein anderer den Seelöwen dafür, dass er die Bewegung des Cursors beobachtet.
Nach diesem ersten Schritt gehen die Seelöwen allmählich dazu über, den Controller selbst mit ihrer Schnauze zu berühren und auf dem Bildschirm zu beobachten, was dies auslöst. Schließlich versuchen sich die Tiere an Labyrinthspielen und werden mit Futter und Lob für Erfolg belohnt.
Die US-Marines und ihre Partnerorganisationen, das Naval Information Warfare Center (NIWC) Pacific und die National Marine Mammal Foundation (NMMF), haben herausgefunden, dass einige der Seelöwen, die bei Aufklärungs- und Bergungsarbeiten eingesetzt werden, auch ohne Belohnung gerne zocken. Spike, einer der leidenschaftlichsten Gamer der Bucht, ist in den letzten drei Jahren immer wieder zu freiwilligen Gaming-Sessions zurückgekehrt.
Im Mittelpunkt der Pflegeprogramme für die Tiere stehen weiterhin das Schwimmen im offenen Meer und das Spielen mit „normalem“ Spielzeug. Doch das Videospiele-Zocken bietet dazu eine Abwechslung, die gerne angenommen wird.
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