News
US-Politiker bringt Gesetzentwurf für landesweite 4-Tage-Woche in Kongress

Takano möchte die 4-Tage-Woche einführen. (Foto: Mark Takano / takano.house.gov)
Der amerikanische Kongressabgeordnete Mark Takano möchte eine 4-Tage-Woche zur Realität machen. Dafür hat er einen Gesetzesentwurf im Kongress verabschiedet. Vorgesehen ist eine Arbeitswoche mit nur 32 statt 40 Arbeitsstunden.
Der Kalifornier will damit erreichen, dass alles über 32 Stunden als Überstunden gesehen wird, wie es in seiner Pressemitteilung heißt. Dabei gehe es nicht darum, die Gesamtzahl der Stunden, die ein Arbeitnehmer pro Woche arbeiten darf, zu begrenzen – stattdessen soll der Begriff „Arbeitswoche“ neu besetzt werden.
Die 4-Tage-Woche sollte dann genauso bezahlt werden wie momentan eine 5-Tage-Woche. Takano verspricht sich durch den Entwurf bessere Verdienstmöglichkeiten für eine große Anzahl von Arbeitnehmern.
Die momentane 5-Tage-Woche stammt Takano zufolge aus einer anderen Ära. Durch gestiegene Produktivität sei diese längst nicht mehr nötig. In seinem Statement sagt er: „Arbeitnehmer im ganzen Land überdenken gemeinsam ihre Beziehung zur Arbeit – und unsere Gesetze müssen diesem Beispiel folgen.“
Empfehlungen der Redaktion
Weiter heißt es: „Wir haben die Möglichkeit, mit gesundem Menschenverstand Änderungen an Arbeitsnormen vorzunehmen, die aus einer anderen Ära überliefert wurden. Das Gesetz zur 32-Stunden-Arbeitswoche würde die Lebensqualität der Arbeitnehmer verbessern und der Forderung nach einer kürzeren Arbeitswoche nachkommen, die Raum zum Leben, Spielen und Genießen des Lebens außerhalb der Arbeit bietet.“
Takano wird bei seinem Vorhaben von einigen Organisationen unterstützt, die sich schon länger für die kürzere Arbeitswoche einsetzen. Darunter 4 Day Week Global, die American Federation of Labor and Congress of Industrial Organizations sowie die Service Employees International Union.
Eine Studie zeigt derweil, dass eine 4-Tage-Woche durchaus positive Effekte für Arbeitnehmer und Unternehmen haben kann. Darin haben 61 Unternehmen aus Großbritannien die kurze Arbeitswoche sechs Monate lang getestet.
Dabei stellten sie fest, dass Mitarbeiter unter weniger Stress litten und auch seltener krank waren. Die Produktivität ist im gleichen Zeitraum angestiegen. Und nicht nur das: Der Umsatz der Unternehmen ist im gleichen Zeitraum durchschnittlich sogar um rund 1,4 Prozent angestiegen.
Ob Takano trotz positiver Studienergebnisse und Unterstützung mit dem Gesetzentwurf durchkommen wird, ist derweil allerdings unklar.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team