USB-C-Kabel ist nicht gleich USB-C-Kabel: Unter anderem die Watt-Leistung, die sich in den Drähten verbirgt, ist für Nutzer:innen von außen nicht einfach zu erkennen. Dafür hat das USB Implements Forum, kurz USB-IF, neue Logos veröffentlicht. Künftig sollen sie einheitlich und übersichtlich markieren, ob es sich um ein Kabel mit 60 Watt Leistung oder um eines mit 240 Watt nach der Spezifikation 3.1 handelt. Auf den Kabel-Verpackungen angebracht sollen sie zeigen, welche Leistung in der Leitung steckt.
Datenrate ebenfalls in Logos erkennbar
Außerdem soll auch die Datenrate in den neuen Logos mit aufgenommen werden. Sie kann bei USB4 sowohl bei 20 Gigabit pro Sekunde als auch bei 40 Gigabit pro Sekunde liegen. Mit diesem Schritt soll eine Vereinheitlichung der Markenbildung erreicht werden. Jeff Ravencraft, USB-IF Präsident und Chief Operating Officer, spricht mit von einer einfacheren Erkennbarkeit der USB4-Leistungsfähigkeit und der Stromleistung. „Damit wird ein sich stets erweiterndes Ökosystem elektronischer Systeme für Verbraucher unterstützt, das von Laptops und Smartphones bis hin zu Anzeigen und Ladegeräten reicht“, so Ravencraft.
An dem Vorstoß gibt es jedoch auch Kritik. Hersteller:innen müssen ihre Kabel und deren Verpackungen nicht kennzeichnen, somit können ungekennzeichnete Kabel weiterhin auf den Markt gebracht werden. Da hilft auch der USB-IF-Hinweis nicht, dass Verbraucher:innen generell darauf achten sollen, dass sie ausschließlich zertifizierte Kabel kaufen und verwenden.
Kabelchaos ist immer noch nicht passé
Und nicht nur die möglicherweise fehlende Kennzeichnung ist ein Problem. Selbst wenn die Verpackung mit dem neuen Logo gekennzeichnet ist, muss das Kabel nicht ebenfalls entsprechend markiert sein. Ist es ausgepackt und in die allseits bekannte Kabelschublade oder -kiste gewandert, gleichen sich 60-Watt- und 240-Watt-USB-C-Kabel wieder. Die Suche geht dann von vorn los.