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Osiris Rex: Warum der Vatikan die Nasa bei einer Mission unterstützt

Schon in wenigen Tagen wird die Nasa-Sonde Osiris Rex Gesteinsproben des Asteroiden Bennu über der Erde abwerfen. Um sie zu analysieren, setzt die Nasa ausgerechnet auf einen Experten des Vatikans.

Von Ann-Catherin Karg
2 Min.
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Osiris-Rex beim Sammeln von Proben auf dem Asteroiden Bennu. (Bild: NASA/Goddard/University of Arizona)

Wenn die Raumsonde Osiris Rex am 24. September die Erde passiert, wird sie in 102.000 Kilometern über der Wüste des US-Bundesstaats Utah eine wertvolle Fracht abwerfen: eine Kapsel mit rund 250 Gramm Staub und Geröll vom Asteroiden Bennu.

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Das Material wäre die erste erfolgreich zur Erde gebrachte Probe eines Asteroiden, das die Nasa zur Untersuchung zur Verfügung hätte. Und es soll Antworten auf durchaus wesentliche Fragen liefern. Darunter, wie vor 4,5 Milliarden Jahren unser Sonnensystem entstanden ist und wie das erste Leben auf die Erde kam.

Die katholische Kirche betreibt ebenfalls astronomische Forschungen

Irgendwie schräg und irgendwie durchaus logisch, dass sich dafür neben der Nasa noch eine weitere Organisation brennend interessiert: die katholische Kirche mit der Vatikanischen Sternwarte. Mit ihr unterhält der Vatikan eine eigene astronomische Forschungs- und Bildungsinstitution in Castel Gandolfo, von wo aus den Wissenschaftler:innen der Nasa schon bald ein Experte zur Hilfe eilen wird.

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Wie Mashable berichtet, handelt es sich dabei um den Jesuitenbruder Robert J. Macke. Macke ist nicht nur der Kurator der Meteoritensammlung des Vatikans, sondern hat auch ein Gerät entwickelt, das der Nasa einen beinahe göttlichen Dienst erweisen könnte.

Ein selbst entwickeltes Gerät mit hoher Genauigkeit

Es handelt sich dabei um ein Pyknometer, mit dem der Experte für löchriges Weltraumgestein die Dichte und Porosität von Meteoriten sehr viel genauer messen kann, als das mit herkömmlichen Messgeräten möglich wäre.

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Macke selbst hat Astrophysik und Philosophie studiert, bevor er sich zum Jesuiten ausbilden ließ und dabei den heutigen Leiter der Vatikanischen Sternwarte kennenlernte. Er machte seinen Doktor in Physik und bezog sich in seiner Dissertation auf Porositätsdaten von mehr als 1.000 Meteoriten, die in verschiedenen Institutionen auf der ganzen Welt zu finden sind.

Bruder Bob, wie Macke auch genannt wird, sagt folgendes über seinen Werdegang: „Ich sehe keinen Konflikt zwischen Glauben und Wissenschaft.“ Die Bibel einfach wörtlich zu nehmen, werde der Heiligen Schrift nicht gerecht. Er selbst brauche das Gebet, um seine Arbeit zu spüren. Und es brauche seine Arbeit, um ihm etwas zu geben, wofür er beten könne.

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Die Porosität spielt eine entscheidende Rolle

Laut dem Nasa-Wissenschaftler Andrew Ryan könnte Mackes Pyknometer, das der Jesuit zusammen mit Student:innen der University of Arizona gebaut hat, ganz entscheidend für das Verständnis des Asteroiden Bennu sein. Er sei wahrscheinlich nur ein Bruchstück eines ursprünglich viel älteren und größeren Asteroiden.

Mashable zitiert ihn mit den Worten: „Wir hoffen wirklich, dass wir diese Porositätsmessung nutzen können, um die beiden wichtigsten Felsbrockentypen zu identifizieren, die wir an der Oberfläche gesehen haben.“ Dabei handle es sich um Felsbrocken, von denen manche Dutzende oder Hunderte Meter groß seien.

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