Notebooks mit faltbarem Display liegen auf der Ifa offenbar im Trend: Nach Asus‘ Zebook 17 Fold OLED hat auch Lenovo mit seiner mittlerweile zweiten Generation des Thinkpad X1 Fold ein solches Produkt präsentiert. Das Lenovo-Modell bietet einen nahezu identischen Funktionsumfang, ist aber über 800 Euro günstiger als die Asus-Version.
Lenovo Thinkpad X1 Fold: Mehr Display, kleinerer Rahmen
Etwa zwei Jahre nach der ersten Generation des Thinkpad X1 Fold liefert Lenovo eine Neuauflage des Notebooks mit faltbarem Display. Bei der neuen Version seien Kundenfeedback und Datenerhebungen in die Verbesserungen eingeflossen. Das Resultat: Das OLED-Display ist um 22 Prozent größer, das Gehäuse 25 Prozent schlanker und die Ränder um das Display wurden auch verkleinert.
Auch die Leistung des Thinkpad X1 Fold habe Lenovo erhöht: Das lüfterlose Notebook wird von Intels vPro Evo Design mit bis zu Core-i7-Prozessoren der 12. Generation mit 13 Watt TDP und Intel Iris Xe Grafik angetrieben. Beim SSD-Speicher stehen bis zu ein Terabyte und beim RAM bis zu 32 Gigabyte LPDDR5-Speicher zur Wahl. Beim Betriebssystem kann laut Lenovo zwischen Windows 11 Home und Pro gewählt werden.
Das faltbare OLED-Panel mit einer Diagonale von 16,3 Zoll und einem Seitenverhältnis von 4:3 kann laut Lenovo bis 600 Nits hell werden. Dank des Scharniers kann es sowohl im Hoch- als auch im Querformat verwendet werden. Darüber hinaus kann das Thinkpad X1 Fold Inhalte in HDR und Dolby Vision anzeigen. Der Akku ist 64 Wattstunden groß.
Lenovo Thinkpad X1 Fold bietet flexible Einsatzszenarien
In Kombination mit der hintergrundbeleuchteten Thinkpad-Bluetooth-Tastatur in voller Größe inklusive Trackpoint und Touchpad lässt sich das Gerät auch als klassisches Notebook verwenden, indem es auf die untere Displayhälfte gelegt wird. Dabei bietet es dann eine Displaydiagonale von zwölf Zoll in einem recht gestauchten Seitenverhältnis. Optional kann auf dem unteren Teil des Bildschirms auch eine Bildschirmtastatur eingeblendet werden.
Die volle Größe des Thinkpad X1 Fold kann zudem mithilfe eines Ständers entfaltet werden. Dabei lässt sich das Display je nach Bedarf im Quer- oder Hochkantformat aufstellen und die Bluetooth-Tastatur magnetisch davor heften. Darüber hinaus kann das Foldable-Notebook auch zum Lesen von Büchern oder zum Korrekturlesen von Artikeln und mit einen Wacom-Stylus genutzt werden.
Wie der Rest der Thinkpad-Familie soll auch das X1 Fold recht robust sein. Unter anderem verfügt das Gerät über den MIL-STD-810H-Standard. Das X1 Fold ist im ausgeklappten Zustand 8,6 Millimeter dünn, im zusammengeklappten Zustand 17,4 Millimeter. Das Gewicht ohne Tastatur beträgt 1,5 Kilogramm.
Was die Anschlüsse angeht, sind drei USB-Typ-C-Ports verbaut, von denen zwei Thunderbolt 4 unterstützen. Zudem sind laut Lenovo drei Dolby-Atmos-Lautsprecher an Bord, von denen stets zwei immer aktiv sind, um Stereosound zu erhalten. Des Weiteren gibt es zwei doppelte Mikrofon-Arrays, von denen dem Hersteller zufolge je nach Modus eines aktiv ist. Zudem soll „Dolby Voice“ die Mikrofon- und Lautsprecherleistung optimieren und die Sound-Qualität für Calls verbessern. Die Webcam des Notebooks besitzt einen fünf Megapixel-Sensor.
Lenovo Thinkpad X1 Fold kostet mit allem Zubehör 3.000 Euro
Erstmals zum Einsatz komme eine verbesserte Version des „Visual Sensing Controllers“ (VSC) von Intel. Ein KI-gestützter Chip soll dazu beitragen, „ein nahtloses Erlebnis“ zu gewährleisten. Dabei sei es egal, wie die Benutzer:innen das Gerät – im Hoch-, Querformat oder im Laptop-Modus – benutzen. Intels VSC verwalte auch automatisch die Kamera und nutze das vergrößerte horizontale Sichtfeld von 75 Grad, „um die Vorteile des automatischen Zentrierens von Windows 11 zu nutzen“, so Lenovo.
Lenovos neues Foldable Thinkpad X1 Fold ist wie das Asus-Modell nicht sonderlich günstig. Inklusive komplettem Zubehör wie Tastatur, Stylus und Ständer verlangt der Hersteller 2.999 Euro. Marktstart soll im Dezember 2022 erfolgen.