Das Bundeskartellamt untersucht Messenger-Dienste wie Whatsapp. Es geht um mögliche Verstöße gegen das Verbraucherrecht, sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts, laut Pressemitteilung. Im Fokus sei vor allem der Umgang mit Nutzerdaten.
Datenschutz und Interoperabilität
Obwohl Messenger-Dienste zum Alltag gehören, bestehe Unsicherheit darüber, wie gut sie persönliche Daten schützen, so Mundt. Die Untersuchung soll über mögliche Verbraucherrechtsverstöße aufklären.
Außerdem könnten Nutzerinnen und Nutzer verschiedener Dienste meist nicht miteinander kommunizieren. Deshalb untersuche das Kartellamt auch, ob bessere Interoperabilität einen Einfluss auf die Auswahl datenschutzfreundlicher Alternativen hätte.
Gesamte Branche wird untersucht
Es handelt sich um eine sogenannte Sektoruntersuchung. Dabei geht es allgemein um Messenger-Dienste, also sowohl um Facebooks Messenger und Whatsapp als auch Telegram oder andere Dienste.
Das Bundeskartellamt befragt innerhalb der nächsten Monate Insider aus der Branche sowie Experten zu möglichen verbraucherrechlichen Problemen im Sektor der Messenger-Dienste. Am Ende verfasst die Behörde einen Bericht über mögliche Verstöße oder Defizite bei der Rechtsdurchsetzung.