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Die 7 schlimmsten Typen in Videokonferenzen – gehörst du dazu?

Vom Ja-Sager bis zum Entgleiser: 7 schlimme Typen in Videokonferenzen. (Foto: Shutterstock)
Die Charakterzüge der Teilnehmenden beeinflussen den Ablauf sowie das Gespräch eines Team-Meetings enorm – und werden bei virtuellen Videokonferenzen sogar noch verstärkt. Doch wie gehen Führungskräfte und Team-Mitglieder mit dominanten Kolleginnen oder Kollegen, mit Pessimisten oder einem Jasager am besten um? Wir haben Henning Schäfer von Poly gefragt. Poly ist ein Unternehmen, das sich auf Konferenzlösungen spezialisiert hat. Schäfer hat uns die sieben schlimmsten Charakterzüge von Videocall-Teilnehmenden genannt und gleichzeitig Tipps gegeben, wie sich Team-Meetings per Videokonferenz durch den richtigen Umgang mit speziellen Charakter-Typen optimieren lassen.

7 schlimme Typen in Videokonferenzen. (Grafik: Mockup.Photos / Shutterstock)
Sie gehören zu den schlimmsten Typen. Multitasker denken, alles gleichzeitig erledigen zu können – was auf Kosten des Gesprächs geht. Mal hört man, wie sie E-Mails tippen, mal sieht man die Augen von Bildschirmrand zu Bildschirmrand wandern. So oder so: „Multitasker bringen sich nicht ins Meeting ein“, sagt auch Henning Schäfer im t3n-Gespräch. Am besten würden Team-Mitglieder mit ihnen umgehen, wenn sie sie einfach direkt scherzhaft ansprechen: „Bist du multitasking-fähig? Die Gruppe könnte deinen Input jetzt gut gebrauchen“, so Schäfer.
Dominante Kolleginnen und Kollegen wiederum sind mit vollen Einsatz am Meeting beteiligt. Jedoch glauben sie, dass sie ganz allein prädestiniert sind, die Ziele des Meetings zu erreichen. „Sie reden viel und fallen anderen Kolleginnen und Kollegen ins Wort, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen“, erklärt Schäfer. Das führt nicht selten dazu, dass andere Gruppen-Mitglieder sich zurücknehmen und nur noch zuhören. Darunter leide beispielsweise jedes Brainstorming enorm. „Lass sie ausreden, aber hole auch andere Meinungen ein, indem du die restlichen Team-Mitglieder um ihre Sichtweisen bittest“, erklärt Schäfer.
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Das Talent des Entgleisers ist es, eine Videokonferenz schnell vom Kurs abzubringen. Sie denken, dass sie einen wichtigen Beitrag leisten. In Wirklichkeit steuern sie das Gespräch aber in eine völlig falsche Richtung und bringen andere dazu, sich mit irrelevanten Themen zu befassen. „Danke ihnen für ihren Beitrag, aber gib ihnen so schnell wie möglich den Hinweis, sich wieder an die Tagesordnung zu halten“, rät Schäfer. Allgemein sei es ratsam, den Videocall-Teilnehmenden eine Agenda vor jedem Meeting zu schicken, so können sich alle inhaltlich vorbereiten. Eine Videokonferenz wird dadurch effizienter.
Introvertierte Teilnehmende – Schäfer nennt sie Mauerblümchen — ziehen es vor, den Gesprächen zuzuhören, statt aktiv teilzunehmen. Sie würden sogar häufig die Videofunktion deaktivieren, um sich zu verstecken. „Sie können leicht von Dominanten oder Entgleisern ins Abseits manövriert werden“, sagt Schäfer. Doch wie mit ihnen umgehen? Am besten geben Führungskräfte ihnen vorab ein Thema, auf das sie sich vorbereiten können und fragen auch während des Gesprächs immer wieder auch gezielt nach deren Meinung. Wichtig sei es, so Henning Schäfer, das Psychological-Safety-Konzept anzuwenden.
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Sie sind schwer zu überzeugen: „Nein, nein, nein. Das wird nicht funktionieren. Und das ist der Grund dafür!“ Ihre negative Haltung – vor allem neuen Wegen gegenüber – kann den Team-Mitgliedern in einer Videokonferenz sehr schnell die Energie nehmen. „Am liebsten erklären Pessimisten, warum etwas nicht funktionieren wird“, erklärt Henning Schäfer. Führungskräfte sollten auf die Bedenken eingehen und erfragen, was ein besserer Ansatz für eine Lösung sein könnte. Wenn dann ein guter Vorschlag kommt, umso besser. Wenn nicht, dann bleibt der Kurs wenigstens bestehen.
Jasager hingegen hinterfragen meist gar nichts. „Sie wollen nicht im Wege stehen“, sagt Henning Schäfer. Jasager widersprechen nicht. Führungskräfte wissen deshalb oft nicht, was Mitarbeitende denken – auch wenn diese gelegentlich Hintertürchen nutzen, um ihren Gedanken freien Lauf zu lassen. Am besten gehen Managerinnen und Manager mit ihnen um, wenn sie signalisieren, dass es keine falschen und richtigen Antworten gibt und dass jede Meinung ein wichtiger Beitrag sei, so Schäfer. Auch hier brauche es das Psychological-Safety-Konzept.
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Manche schaffen es einfach nicht, ihre Stummtaste zu betätigen. Entweder stehen die Unruhestifter auf und holen sich eine Limo aus dem Kühlschrank oder rufen kurz über den Tisch. „Sie beschäftigen sich während der Videokonferenz mit Dingen, die laut sind und stören“, sagt Schäfer. Hier sei es wichtig, vorab alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer pauschal daran zu erinnern, die Leitung stumm zu schalten, wenn sie nicht selbst sprechen. Die meisten Videochat-Programme zeigen zudem, wer den Lärm verursacht. Diejenigen sollten dann im Zweifel auch noch einmal direkt angesprochen werden.
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