„Vier regulatorische Säulen“ – Coinbase fordert neue Kryptobehörde in den USA

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Unter anderem diesen Vorschlag macht Coinbase* nun in einem 30-seitigen Bericht publik. Coinbase möchte sich ebenfalls dafür einsetzen, dass der Kryptomarkt regulierter wird und hat dabei ganz eigene Vorstellungen von einem regulierten Kryptowährungsmarkt.
„Das gesamte Spektrum digitaler Vermögenswerte in aufsichtsrechtliche Kategorien zu zwingen, die vor dem Einsatz von Computern kodifiziert wurden, birgt das Risiko, die Entwicklung dieser transformativen Technologie zu ersticken und damit den innovativen Schwerpunkt, der derzeit in den Vereinigten Staaten liegt, ins Ausland zu verlagern“, heißt es im Bericht. Dies erfordere die Schaffung neuer Gesetze und Aufsichtsstrukturen für den Handel mit digitalen Vermögenswerten und deren Offenlegung.
Coinbase versucht mit der Vorreiterstellung der USA im Techsektor zu argumentieren. Regulierungen im Kryptowährungssektor sind aktuell in vielen Staaten zu einem großen Thema geworden. Allerdings gibt es noch nicht in jedem Land Behörden, die sich ausschließlich um die Regulierung digitaler Vermögenswerte kümmern.
Die Kryptobörse hat in Ihrem Vorschlag insgesamt vier regulatorische Säulen benannt, die man sich für eine regulierte Zukunft in der Kryptowährungsbranche wünsche.
Coinbase erklärt, dass eine so junge Branche wie der Kryptowährungssektor nicht an die traditionellen Gesetze angepasst werden dürfe. Die Börse fordert die US-Regierung auf, an einer spezifischen Rechtsgrundlage für Kryptowährungen zu arbeiten. Generell soll der Kryptowährungssektor von den bereits bestehenden Märkten getrennt werden.
Der zweite Punkt verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie die erste Säule. Anstatt an einer Synergie zwischen verschiedenen Institutionen zu arbeiten, sollte man sich um die Gründung einer eigenen Organisation kümmern, die für die Regulierung der Kryptowährungsbranche zuständig ist.
Die dritte Säule spricht einen Punkt an, den viele Behörden bereits seit Jahren im Blick haben: den Schutz der Anleger. Coinbase behauptet, dass die Regierung zusätzlich zur Regulierung von Krypto Mechanismen schaffen sollte, um die Sicherheit und das Vertrauen der Benutzer dezentraler Produkte zu erhöhen.
Coinbase ist der Ansicht, dass MDAs mit Produkten und Dienstleistungen in der gesamten Branche interoperabel sein müssen, um das volle Potenzial digitaler Assets ausschöpfen zu können.
Insgesamt geht es Coinbase* um eine große Reform in der Kryptowährungsbranche. Dennoch gilt es als unwahrscheinlich, dass eine so umfangreiche Reform für die US-Regierung überhaupt infrage kommt. Nach über zehn Jahren ist der Kryptomarkt noch immer nicht komplett reguliert. Dies führt vor allem in Staaten zu Schwierigkeiten, in denen Gesetze zu Kryptowährungen bis heute komplett fehlen.
Coinbase gehört zu den ältesten Kryptobörsen in den USA und ist als Marktführer in dem Land seit Jahren daran interessiert, einen regulierten Kryptoraum zu schaffen. Deswegen sucht Coinbase regelmäßig das Gespräch mit der US-Börsenaufsicht. So möchte man vermeiden, dass Produkte von Coinbase fälschlicherweise als Wertpapiere angesehen werden. Denn in solch einem Fall fällt dies in den Aufgabenbereich der SEC.
Coinbase selbst hatte in den vergangenen Wochen erklärt, dass gegebenenfalls trotz einer proaktiven Kommunikationsstrategie eine Anklage durch die US-Börsenaufsicht aufgrund des Coinbase-Produktes „Lend“ zu befürchten ist. Hierbei handelt es sich um ein Lendingprojekt, das in den Augen der US-Börsenaufsicht ein Wertpapier darstellt. Die SEC habe ihre Meinung laut Coinbase allerdings bis dato nicht begründet.
Mit den Forderungen nach einer neuen, innovativen Regulierungsbehörde für Kryptowährungen erklärt Coinbase daher auch indirekt, dass die bisher zuständigen Behörden keine passenden Lösungen für technische Neuheiten im Finanzsektor hätten.
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