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Einspruch der Kartellbehörden: Visa darf das Fintech Plaid doch nicht kaufen

Visa muss seine milliardenschwere Übernahme des Fintechs Plaid absagen: Die US-Kartellbehörden untersagen dem Kreditkartenriesen die Übernahme zwar nicht explizit, haben aber immerhin erreicht, dass die beiden Unternehmen den Anfang vergangenen Jahres beschlossenen Deal ad acta gelegt haben. 5,3 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 4,3 Milliarden Euro) hätte sich Visa die Übernahme des Startups kosten lassen.
Die Bedenken der US-Wettbewerbshüter, die bereits Ende letzten Jahres Klage eingereicht hatten, richten sich gegen die angeblich zu große Marktmacht und Vormachtstellung, die Visa mit dem Deal erlangen könnte. Bei Bekanntwerden der Klage hatte Visa diese noch als juristisch unsauber klassifiziert. Am Dienstag nach Börsenschluss gaben beide Unternehmen bekannt, von den Plänen Abstand nehmen zu wollen. Dennoch wird es nach den Worten des Plaid-CEOs und -Mitgründers Zach Perret eine intensive Zusammenarbeit der beiden Unternehmen geben.
Plaid bietet Softwarelösungen zur Verknüpfung digitaler Zahlungs-Apps wie Paypal, Venmo oder Transferwise mit Bankkonten – ein Geschäftsfeld, das insbesondere in den Industriemärkten mit kontenbasierter Bankenstruktur wichtig ist. Das Unternehmen Plaid ist neben den nordamerikanischen Märkten auch in Großbritannien sowie in Spanien, Frankreich, Irland und den Niederlanden tätig. Aufgrund der PSD2-Richtlinie und entsprechender APIs können die Dienste auch hierzulande genutzt werden. Für einen Big Player im Kreditkarten- und Zahlungsgeschäft wie Visa wäre das Unternehmen eine schöne Ergänzung im Portfolio gewesen. Dennoch dürfte mit der geplanten Zusammenarbeit ein ebenfalls gangbarer Weg gefunden sein.
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