
Kondoudis, der sich regelmäßig mit der Anmeldetätigkeit großer Unternehmen auseinandersetzt, hatte schon mehrfach auf Anmeldungen des in Fresno im US-Bundesstaat Kalifornien ansässigen Finanzdienstleisters verwiesen. Die zeigten bereits, dass sich Visa in zunehmendem Maße mit Kryptowährungen beschäftigt.
Zwei Einreichungen beim US-Patentamt USPTO (United States Patent and Trademark Office) vom 22. Oktober lassen indes an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Darin beantragt Visa den Schutz seiner Zeichenmarke, um sie in Software zu verwenden, mit deren Hilfe „Krypto-Assets und Nicht-fungible Token (NFTs) angezeigt, verwendet, gespeichert, beobachtet, verwaltet, gehandelt, gesendet, empfangen, übertragen und getauscht“ werden können.
Neben einer wahrscheinlich als Krypto-Wallet angelegten Lösung zeigen die Anmeldungen, dass Visa einen Einstieg in das Metaversum ins Auge zu fassen scheint. Denn sie wollen demnach „virtuelle Umgebungen bereitstellen, in denen Nutzende zu Erholungs-, Freizeit- oder Unterhaltungszwecken interagieren können“.
„VISA hat 2 Markenanmeldungen eingereicht, die Pläne für die Verwaltung von digitalen, virtuellen und Kryptowährungs-Transaktionen, digitale Währungen und Krypto-Wallets, NFTs und virtuelle Güter sowie die Bereitstellung von virtuellen Umgebungen und mehr enthalten“, erklärte Kondoudis auf Twitter.
Überraschen dürften die Anmeldungen letztlich niemanden. Visa befasst sich seit fast zehn Jahren mit Kryptothemen und hat sich stets offen gezeigt. Seit März 2021 etwa unterstützt Visa die Zahlungsabwicklung per USD Coin.
Besonderes Aufsehen hatte der Kauf eines Cryptopunk-NFT im August 2021 erregt. Zum Hintergrund hatte Visa erklärt, es habe das 15.000-US-Dollar-Krypto-Asset gekauft, um „aus erster Hand zu erfahren, welche Infrastruktur eine globale Marke benötigt, um ein NFT zu kaufen, zu speichern und zu nutzen.“
Anfang Oktober 2022 war Visa eine Partnerschaft mit der Kryptowährungsbörse FTX eingegangen, um Debitkarten für Kryptowährungen in 40 Ländern einzuführen.
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