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Analyse

Visa intensiviert Bemühungen im Kryptoraum: Darum ist das so wichtig

Visa Inc. bietet ab sofort auch Beratung zu Kryptowährungen, Non-Fungible-Token und Co an. Unser Autor sagt: Zwar ist dieser Schritt längst überfällig, dennoch scheint Visa die Umstrukturierung noch rechtzeitig anzugehen.

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Visa. (Foto: Shutterstock)


Spätestens im Jahr 2021 scheinen Kryptowährungen überall angekommen zu sein. Memecoins, Non-Fungible-Token (NFT), Decentralized Finance (DeFi) und Co finden immer mehr Anwendungsfelder. Dabei sorgen längst nicht nur steigende Kurse für Aufmerksamkeit. Immer mehr Unternehmen finden Gefallen an der Blockchain-Technologie. Erst gestern hat Spielehersteller Ubisoft angekündigt, mit Ubisoft Quartz eine Plattform für den Handel von Sammelgegenständen online zu stellen. Nun berät Visa Kunden in allen Bereichen rund um Kryptowährungen und NFT – doch was hat es damit auf sich?

Großer Schritt für die Krypto-Adoption

Visa und Mastercard gehören zu den größten Unternehmen rund um digitale Zahlungen. Laut eigenen Aussagen schafft das Zahlungsnetzwerk VisaNet des Unternehmens rund 56.000 Transaktionen pro Sekunde. Zum Vergleich: Im Bitcoin-Netzwerk sind es rund sieben Transaktionen, bei Ethereum immerhin 15. Erst mit Second Layer-Lösungen wie beispielsweise Lightning sind deutlich mehr Transaktionen möglich. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass es mit anderen Kryptowährungen wie Solana (SOL) und Co zahlreiche digitale Währungen gibt, die Bitcoin und Ethereum bezüglich der Geschwindigkeit überragen. Auch Bitcoin soll mit Lightning rund eine Million Transaktionen pro Sekunde schaffen.

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Im ersten Moment scheinen Kryptowährungen also mit Unternehmen wie Visa und Mastercard zu konkurrieren. Das mag tatsächlich auch stimmen – zumindest in einem begrenzten Umfang, da auch Visa und Mastercard deutlich mehr zu bieten als reine Zahlungssysteme. Ein Bericht von DataLight im Jahr 2019 hatte beispielsweise das mögliche Szenario, das Bitcoin Visa und Mastercard in den nächsten zehn Jahren als Zahlungsnetzwerk überholen könnte, als wahrscheinlich eingestuft.

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Dass Visa Inc. nun auch Kunden in puncto Kryptowährungen und NFT beraten wird, stellt nicht das einfache Aufspringen auf einen Trend dar. Visa gilt nämlich ebenso wie Mastercard als wichtiger Anker für Krypto-Kreditkarten. Bei den Kreditkarten von Krypto-Größen wie Binance, Bitpanda oder crypto.com handelt es sich letztendlich lediglich um Visa Debitkarten. Das heißt, dass Visa bereits seit geraumer Zeit einen wichtigen Knotenpunkt in der Krypto-Infrastruktur darstellt. Prinzipiell könnten Kryptowährungen auch als Zahlungssystem genutzt werden, ohne dass eine dritte Partei hierfür eine Software zur Verfügung stellen muss. Das ist in der Praxis jedoch bei den meisten Kryptowährungen sehr unkomfortabel.

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Sollten sich Kryptowährungen wie Bitcoin als Zahlungsmittel tatsächlich durchsetzen, wird es damit auch Unternehmen geben, die den Transfer zwischen den Kryptowährungen noch bequemer machen.

Studie zeigt das Interesse an Kryptowährungen auf

Visa Inc. hat 6.000 Finanzentscheidungsbefugte in acht Märkten (Argentinien, Australien, Brasilien, Deutschland, Hongkong, Südafrika, Großbritannien und USA) zu Kryptowährungen befragt und die Ergebnisse der Studie namens „The Crypto Phenomenon: Consumer Attitudes & Usage“ nun veröffentlicht. Zu den Haupterkenntnissen der Studie gehört unter anderem die Tatsache, dass rund 81 Prozent der aktuellen Kryptobesitzer auch ein Interesse an kryptoverlinkten Karten zeigen. Viele Anbieter von Krypto-Kreditkarten bieten zudem als Reward eine Rückvergütung in Form von Kryptowährungen an. Daran seien sogar 84 Prozent der Kryptobesitzer interessiert.

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Die Ergebnisse zeigen also eindeutig, dass die Adoption von Kryptowährungen keineswegs damit zusammenhängt, Unternehmen wie Visa oder Mastercard in jeglicher Hinsicht abzulösen. Stattdessen scheinen Unternehmen wie Visa zu erkennen, wonach die Kunden suchen. Tatsächlich ist es zwar keine überraschende Erkenntnis, dass immer mehr Institutionen Fragen zu Kryptowährungen haben. Dennoch ist es durchaus erstaunlich, dass Visa Inc. sich diesem Schritt hingibt. Die Beratungen rund um Kryptowährungen werden ohnehin erst einmal nur einen kleinen Anteil am gesamten Handelsspektrum von Visa einnehmen.

Schritt von essenzieller Bedeutung für Visa

Visa ist ein Unternehmen, das sich auf den digitalen Zahlungsverkehr fokussiert. Wie der digitale Zahlungsverkehr dabei aussieht, sollte für das Unternehmen an sich keine Rolle spielen. Stattdessen gilt es, die Entwicklung anzunehmen und weiter voranzutreiben, um als Unternehmen bestehen zu können und vor allem auch hier den führenden Kräften anzugehören.

Die Kunden wünschen sich aktuell die Beratung durch Visa. Um die Kunden diesbezüglich beraten zu können, ist ein enormes Know-How notwendig. Dieses Know-How kann und muss Visa nutzen, um als Zahlungsdienstleister zu bestehen. Mit einem Umsatz von über 20 Milliarden US-Dollar und einem resultierenden Gewinn von rund zehn Milliarden US-Dollar ist Visa gut aufgestellt, um auch die Umstrukturierung zu meistern und sich Schritt für Schritt mehr auf den Kryptomarkt zu fokussieren. Vielleicht ist es auch ein wenig FOMO, wie bereits Matt Comyn, CEO der Commonwealth Bank of Australia (CBA), vor wenigen Wochen erklärt hatte.

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Die Krypto-Adoption zu verpassen, statt sie voranzutreiben, stellt nämlich für viele Unternehmen wahrscheinlich die größte Gefahr dar. Oft werden Vergleiche mit Unternehmen herangezogen, die damals das Internet als wichtigen Markt unterschätzten und schließlich von Amazon und Co förmlich überrollt worden waren.

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