Netzwerken in geil: Diese Visitenkarten haben einen eingebauten NFC-Chip
Paper+ heißen die Visitenkarten mit NFC-Chip
Wer geschäftlich viel unterwegs ist, kennt das Problem: Man lernt viele Menschen kennen und kommt in der Regel mit noch mehr Visitenkarten nach Hause. Sehr. Vielen. Visitenkarten. Dumm nur, dass man die ganzen Kontaktdaten künftiger Kunden und Geschäftspartner noch händisch ins Smartphone einhacken muss: Vorname, Nachname, Unternehmen, Position, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, das Facebook-Profil. Bequem und schnell in wenigen Sekunden erledigt ist anders.
Der Vergangenheit angehören soll dieses Problem mit den „Paper+“ getauften Visitenkarten des britischen Herstellers Moo. Dabei handelt es sich auf den ersten Blick um gewöhnliche Visitenkarten aus Papier, die jedoch über einen NFC-Chip verfügen. Was das bringen soll? Nun, Moo-Gründer und CEO Richard Moross erklärt es so: „Wir erwecken das Papier zu neuem Leben und schaffen neue Möglichkeiten, um uns mit anderen Menschen zu verbinden.“
Bedeutet: Über den Chip auf der Visitenkarte von Paper+ lassen zusätzliche Aktionen ausführen, die das Übermitteln von Daten und damit das Netzwerken insgesamt erleichtern. Hält der Besitzer die Karte an ein NFC-fähiges Smartphone, können beispielsweise Social-Media-Profile, Websites und Chateinladungen verschickt werden. Die Technik eignet sich – nicht nur theoretisch – auch zur Unterhaltung. Persönliche Spotify-Playlisten lassen sich über die Karte ebenso teilen wie animierte Katzen-GIFs verschicken.
Gestaltungseditor erlaubt individuelle Designs
Zum Start des Produkts bietet der Hersteller mit über 400 unterschiedlichen Motiven eine beachtliche Auswahl an vorgefertigten Designs für Paper+-Karten an. Zur weiteren Personalisierung wurde allerdings auch ein Gestaltungseditor veröffentlicht, der Nutzern erlaubt, eine ganz individuelle NFC-Visitenkarte zu erstellen. Nutzer können etwa eigene Motive hochladen und den Chip – zum Beispiel mithilfe von Rezepten des Automatisierungsdienstes IFTTT – auf bestimmte Funktionen programmieren.
Im Unterschied zu den üblicherweise verwendeten QR-Codes ist Paper+ nicht statisch, da die Funktion der Visitenkarten vom Nutzer jederzeit online verändert werden kann. So kann über den Chip etwa zunächst auf eine einfache Landingpage verwiesen werden, später dann auf einen Download-Link zu einer fertigen App. Eine separate Smartphone-App zur Übertragung all dieser Daten benötigen nach Angaben von Moo weder Eigentümer noch Besitzer der Karten.
Bisher nur für Android und Windows Phone
Dennoch verstehen sich die Visitenkarten nicht per se mit allen NFC-fähigen Smartphones. Bisher werden nur die Betriebssysteme Android und Windows Phone unterstützt. Ob auch an einer Unterstützung für iPhone gearbeitet wird, ist unklar. Preislich bewegen sich die Visitenkarten von Paper+ natürlich über dem Niveau normaler Kärtchen: Wer 80 Exemplare bestellt, zahlt rund 95 britische Pfund (umgerechnet 130 Euro). Der Versand erfolgt auch nach Deutschland.
Ich hoffe noch immer, dass sich http://www.poken.website/ durchsetzt fürs networking. Ich halte es insgesamt für einen interesanteren Weg und ich finde es insgesamt auch effizienter.
Ich finde die Idee und das Produkt super. Mich stört diese ganze manuelle Tipperei auch.
Auch ein QR-Code kann richtig eingesetzt variable Aktionen haben, sofern man dies geschickt anstellt.
Ich bin gespannt, wie die NFC-Technik für den Alltag weiter entwickelt.
Schaut euch mal http://www.nimple.de an. Kontaktinformationen und soziale Profile (Facebook, Twitter, XING, LinkedIn) werden einfach und schnell per QR-Code übertragen.
Den Vorteil von NFC zum QR-Code kann ich bei o.g. Produkt nicht unbedingt sehen, denn die Aktionen können bei beiden gleich hinterlegt werden. Des weiteren haben Aktionen den Nachteil, dass eine Datenanbindung vorhanden sein muss, was bspw. nicht überall gegeben ist.
Daher werden teilweise statische Daten hinterlegt, was bei beiden Varianten möglich ist.
Vielmehr sehe ich sogar eher einen Nachteil in NFC, bezogen auf o.g. Anwendungsbereich, denn veraltete Geräte oder Apple-Geräte (welche NFC selbst in neuen Geräten auf Apple-pay beschnitten haben) können die Daten nicht auslesen/verarbeiten, was bei QR-Codes mit entsprechende App möglich wäre.
Daher stelle sich die Frage, warum die beiden Möglichkeiten nicht kombiniert angeboten werden.
Moo könnte einen weiteren großen Vorteil erzielen, die Auswertung individuell darzustellen und nicht wie bisher kumuliert, denn so könnte evtl. vor Versand einem individuellen NFC/QR-Code ein Empfänger zugewiesen werden und dessen Einsatz nach verfolgen, dh. tragging verbunden mit den entsprechenden Möglichkeiten. (big data)
Weitere Ideen, werden einem wahrscheinlich jedoch erst im täglichen Einsatz kommen, wofür Testpakete mit feedback-Pflicht nicht schlecht wären, was eine win-win Situation sodann darstellen würde.