Vodafone verwandelt Litfaßsäulen in 5G-Stationen
Vodafone hat eine clevere Lösung gefunden, um die oft mühsame Standortsuche für 5G-Antennen zu verkürzen. Das Unternehmen hat kurzerhand die Litfaßsäulen in Düsseldorf in 5G-Stationen umgewandelt. Insgesamt 50 Plakatsäulen wurden an Glasfaser angeschlossen und versorgen die Menschen nun mit schnellem 5G-Mobilfunk von Vodafone.
Litfaßsäulen helfen bei Suche nach Standorten für 5G-Antennen
Dieser Schachzug hat nicht nur den Vorteil einer schnelleren Bereitstellung von 5G-Diensten, sondern spart auch Zeit und Ressourcen bei der Suche nach neuen Standorten für Mobilfunk-Stationen in Innenstadtbereichen. Obwohl Nordrhein-Westfalen bereits im Jahr 2021 die Landesbauordnung geändert hat, um die Genehmigungsverfahren zu verkürzen, gestaltet sich die Suche nach neuen Standorten auf innerstädtischen Dächern nach wie vor äußerst schwierig.
Mit den Litfaßsäulen ist das Problem nun gelöst. Die Litfaßsäulen erfüllen nun nicht nur ihre ursprüngliche Funktion als Informationsquelle, sondern dienen auch als moderne Knotenpunkte für die drahtlose Kommunikation der Zukunft.
100 weitere Säulen sind geplant
In den kommenden zwei Jahren sollen laut Vodafone weitere 100 Säulen hinzukommen, was zudem für eine verbesserte Netzabdeckung und höhere Stabilität sorgen soll. Zur Inbetriebnahme der 50. Litfaßsäule in der Haroldstraße kamen NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach, Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und alle weiteren Projekt-Beteiligten zusammen, um diesen wichtigen Meilenstein in der Transformation der Litfaßsäulen zu 5G-Stationen gebührend zu feiern.
„Smarte Lösung für mehr Mobilfunk in der Stadt: Die 5G-Litfaßsäule bringt mehr Empfangsbalken auf das Smartphone und macht Düsseldorf zum Vorreiter bei der Digitalisierung. Das stadtbildprägende historische Werbemittel liefert mit dem Mobilfunk-Update schnelles mobiles Internet. In Düsseldorf wird die Stadt von Morgen bereits heute Realität. Es ist für andere Kommunen beispielgebend für die Verbesserung der innerstädtischen Mobilfunk-Versorgung. Mit dem aktuellen Gesetzentwurf der Landesregierung zur Änderung der Landesbauordnung wollen wir den Mobilfunk weiter beschleunigen“, so Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Freistehende Antennen im Außenbereich sollen egal welcher Höhe bauordnungsrechtlich verfahrensfrei werden. Da es in den Innenstädten nur begrenzten Platz für neue Antennen gibt, sei mit den 5G-Litfaßsäulen eine innovative Lösung gefunden worden. „Nachdem wir als eines der ersten Bundesländer die Landesbauordnung von bürokratischen Hürden befreit haben, sind wir in Nordrhein-Westfalen auch mit diesem Projekt Vorreiter“, sagte Scharrenbach.
Aufbau einer 5G-Litfaßsäule benötigt nur die Hälfte der Zeit
Die innovative Integration von 5G-Antennen und Mobilfunk-Technologie in Litfaßsäulen hat es ermöglicht, jeweils drei 5G-Antennen sowie die gesamte erforderliche Technik, die bei herkömmlichen Mobilfunk-Standorten an großen Masten montiert ist, in das Basilika-förmige Dach und den Betonkörper der Litfaßsäulen zu integrieren.
Diese kompakte Bauweise ermöglicht eine effiziente Nutzung des begrenzten Platzes und bietet dennoch eine leistungsstarke 5G-Abdeckung. Im Vergleich zu herkömmlichen Mobilfunk-Standorten erfordert der Aufbau einer 5G-Litfaßsäule weniger als die Hälfte der Zeit.
Schnelles Netz im Radius von 400 Metern
Die 5G-Antennen, die in Zusammenarbeit mit Ericsson installiert wurden, versorgen jeden Litfaßsäulen-Standort mit einem Radius von rund 400 Metern mit schnellem Netz. Pro Säule werden täglich durchschnittlich knapp 6.000 Verbindungen mit 5G-fähigen Smartphones hergestellt.
Zudem fließen jede Woche etwa 200 Gigabyte an Daten durch das 5G-Netz von Vodafone. Die Nutzer:innen profitieren von schnellen Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde und bemerkenswert kurzen Reaktionszeiten von weniger als 10 Millisekunden.
Das ist möglich, da Vodafone die 5G-Litfaßsäulen mit der fortschrittlichen 5G+ Technologie ausgestattet hat. Dabei bleibt die Datenübertragung stets innerhalb der zuverlässigen 5G-Infrastruktur, um ein optimales Nutzungserlebnis zu gewährleisten.
„Für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort ist die flächendeckende Versorgung mit Breitband und 5G eine Grundvoraussetzung. Daher werden wir den Ausbau weiter vorantreiben“, so der Düsseldorfer Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.