
Bitcoin und Co: Was macht eine Volksbank mit Kryptowährungen? (Bild: Shutterstock/lupmotion)
Trotzdem ist das Investment der Volksbank Bayern-Mitte in 21Bitcoin ungewöhnlich: Mit 2,1 Millionen Euro beteiligt sich das genossenschaftliche Institut als Leadinvestor an der Fior Digital GmbH, die hinter der österreichischen Krypto-App steckt. Die Volksbank aus Ingolstadt ist dort nicht nur Geldgeberin, sondern auch ein „strategischer Partner“.
Das Geld soll in den weiteren Ausbau des Startups fließen. 21Bitcoin will damit das Team ausbauen und sein bisheriges Angebot erweitern. Bislang bietet die App den Sofortkauf, Sparpläne und Limit Preis Orders von Bitcoin an, nun soll unter anderem eine automatisierte Investmentmöglichkeit dazukommen. Außerdem plant 21Bitcoin ein Angebot für Unternehmen und will das erste Bitcoin-Unternehmen werden, das eine MiCA-Lizenz erhält. Die europäische Kryptovorschrift regelt künftig den Umgang mit virtuellen Vermögenswerte in der Europäischen Union.
Vorreiter in Sachen Bitcoin
Und was will nun die Volksbank aus Bayern mit dem Investment? Andreas Streb, Vorstand und Geschäftsführer der Volksbank Raiffeisenbank Bayern-Mitte, sieht das Fintech als Angreifer auf dem Kryptomarkt, der sich von den Angeboten der etablierten Anbieter unterscheidet, denn es sei „einfacher, menschlicher und mit einer Nutzererfahrung ausgestattet, die den Kunden das gewünschte Erlebnis bietet“.
Das Investment ist vor allem ein Zeichen dafür, dass sich auch etablierte Finanzunternehmen immer mehr für den Kryptosektor interessieren.
Unter den Volksbanken sind die Genossen aus Ingolstadt Vorreiter in Sachen Krypto. Schon vor eineinhalb Jahren hat die Bank ein eigenes Bitcoin-Angebot aufgebaut. Neben einem Bitcoin-Automaten bietet sie gegen Bezahlung auch eine konkrete Beratung zu Krypto-Investments an. Über das Münchener Wertpapierinstitut CM-Equity können Kunden zudem mit Bitcoin handeln.