Volocopter greift zu: Übernahme von Produktionspartner sichert EASA-Lizenz

Das Flugtaxi-Startup will spätestens 2024 den kommerziellen Betrieb aufnehmen. (Bild: Volocopter)
DG Flugzeugbau, der Hersteller von Segelflugzeugen, sei ein langjähriger Entwicklungs- und Produktionspartner, schreibt Volocopter in einer Pressemitteilung. Daneben besaß DG Flugzeugbau die Herstellerlizenz POA, die nun auf den Flugtaxi-Pionier übergeht. Von dieser Zertifizierung durch die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA verspricht sich die Leitung in Bruchsal einen wichtigen Wettbewerbsvorteil für die Aufnahme der Taxidienste. Man sei das erste und einzige Unternehmen für elektrische und senkrechtstartende Fluggeräte (eVTOL) mit EASA-Zulassung für Entwicklung (DOA) und Produktion (POA). Das Unternehmen will spätestens zu den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris kommerzielle Flüge anbieten. Dazu fehlen noch Genehmigungen.
Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, als erstes den Luftraum über Städten für kommerzielle Zwecke zu erschließen. Der Fachbegriff dafür lautet UAM (Urban Air Mobility). Darunter fallen sowohl Fracht- als auch Taxidrohnen. In diesem Segment arbeitet ebenfalls die Münchner Gesellschaft Lilium an einer Markteinführung. Volocopter fehlt dazu unter anderem noch die Musterzulassung für den Taxi-Kopter Volocity. Die EASA sehe für diese Zertifizierung genauso hohe Sicherheitsstandards wie für große Linienflugzeuge vor, schreibt der Marktneuling. Zudem benötigt er eine Genehmigung als Luftverkehrsbetreiber.
Volocopter-Chef Florian Reuter findet lobende Worte für das übernommene Unternehmen. Die zehnjährige Partnerschaft sei ein großartiger Erfolg gewesen, „der zu unglaublichen Ergebnissen geführt hat.“ Das Produktionssegment von DG Flugzeugbau integriert Volocopter in die eigene Struktur, während die Segelflugzeug-Aktivitäten in die neue Gesellschaft DG Aviation wandern. Sie soll auch in Zukunft Flugzeuge der Marke DG und LS entwickeln und warten und bekommt dazu die erforderlichen Genehmigungen mit auf den Weg. Ihr Chef Holger Back schreibt: „Wir sehen in ihnen die Zukunft und freuen uns, einen Teil unseres Unternehmens mit Volocopter zu vereinen, um in nachhaltige Luftfahrt zu investieren und gleichzeitig unsere Tradition des Baus und der Wartung von Segelflugzeugen fortzusetzen.“
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