Vorbeirasender Stern könnte in einer Milliarde Jahren das Leben auf der Erde bewahren
Die Prognosen für Leben auf unserem Planeten sind alles andere als rosig, zumindest auf lange Sicht: In ungefähr einer Milliarde Jahren wird die Temperatur allein durch unsere Nähe zur Sonne so hoch sein, dass es kein flüssiges Wasser auf der Erde mehr geben kann – es sei denn, ein vorbeirasender Stern reißt den blauen Planeten mit sich. Das zumindest haben Forschende in einer Simulation herausgefunden.
Sonne wächst und drängt Erde aus der Habitablen Zone
Das Vorhandensein von flüssigem H2O ist die Grundvoraussetzung für Leben. Dieses seltene Glück ist der Erde beschieden, weil sie sich genau im richtigen Abstand zur Sonne befindet, der sogenannten Habitablen Zone. Leider wird dieser Bereich, der sich kreisförmig um das Zentrum unseres Sonnensystems erstreckt, nicht für immer gleichbleiben.
Weil die Sonne immer weiterwächst und dadurch der Erde näher kommt, wird sich die Habitable Zone in circa einer Milliarde Jahren so weit nach hinten verschoben haben, dass die Erde sich nicht mehr darin befindet. Extrem hohe Temperaturen sind die Folge, und was dann noch auf der Erde lebt, wird aller Wahrscheinlichkeit nach aussterben.
In einer Studie, die in der monatlichen Publikation der Royal Astronomical Society veröffentlich werden soll und schon jetzt auf Arxiv zu finden ist, haben Wissenschaftler:innen per Simulation eine bestimmte Möglichkeit durchgespielt, die die Erde vor diesem Schicksal bewahren könnte.
Vorbeirasender Stern könnte Leben auf der Erde bewahren
Grundlage für das Experiment war die Annahme, dass eine Veränderung der Erdposition im All die Rettung bedeuten könnte. Das wiederum wäre nur dann möglich, wenn ein Stern in der idealen Distanz vorbeiflöge und durch seine Gravitation die Erde wieder in bewohnbare Gefilde brächte.
Die Forschenden ließen also 12.000 Simulationen berechnen, in denen ein Stern in unterschiedlichen Distanzen – mindestens aber dem Abstand von der Erde zur Sonne – an der Erde vorbeizog und damit ihre Position veränderte. Das Ergebnis: Teilweise wurde unser Planet in deutlich kältere Umlaufbahnen geworfen, teilweise bis in die Oortsche Wolke am Rande des Sonnensystems, in der höchstwahrscheinlich unzählige Gesteins-, Staub- und Eiskörper herumschwirren.
Als besonders vielversprechend erwies sich aber die Möglichkeit, dass der hypothetische Stern die Erde aus dem alten Sonnensystem reißen und mit sich nehmen könnte. Unser blauer Planet würde dann in bewohnbarem Abstand um diese neue Sonne kreisen. Der Vorteil dieser Option: Sie würde auch ein weiteres Problem – zumindest vorübergehend – lösen, nämlich dass unsere Sonne die Erde in fünf Milliarden Jahren verschlucken wird.
Nichts bleibt für die Ewigkeit: Auch im All gehen irgendwann die Lichter aus
Sean Raymond, der Leiter der Studie, erklärt in seinem persönlichen Blog, dass die Chance auf einen vorbeifliegenden Stern im exakt richtigen Abstand aber leider extrem gering ist. Mal abgesehen davon, dass noch nie ein Stern nahe genug vorbeigeflogen ist, läge selbst bei Eintreten des Vorbeiflugs die Chance auf eine Rettung laut Berechnungen bei 1:35.000.
Raymond plädiert deshalb dafür, dass die Menschheit eigene Wege finden müsse, die Energie der Sonne zu blocken.
Die Annahme, dass in einer Milliarde Jahren noch Menschen auf der Erde leben, ist allerdings sehr optimistisch. Außerdem: Selbst wenn die Erde gerettet würde, wäre es ohnehin nur eine verlängerte Galgenfrist. Denn in 100 Billionen (10¹⁴) Jahren wird das gesamte Universum zu sterben beginnen – bewohnte Erde hin oder her.
Die Frage ist ob unsere Welt in 20 Jahren noch da ist. Mann kann ja sehen das viele um uns herum durchdrehen. Eine Milliarde years erwartet nur deine Seele der Körper existiert Ned mehr .
Es ist ja schön, sich mit solchen Hypothesen zu befassen. Viel wichtiger wäre es, die aktuellen Probleme: Überbevölkerung, Kriege, Klimawandel in den Griff zu bekommen, sonst sonst wird die Erde bereits in 50 Jahren für die meisten Menschen nicht mehr bewohnbar sein.
Die Dummheit ist die größte Gefahr….