Ryugu: Forscher entdecken wichtige Bausteine für Leben auf erdnahem Asteroiden

Asteroiden könnten das Leben auf die Erde gebracht haben. (Bild: Shutterstock / Stephane Masclaux)
Forscher haben Schlüsselzutaten zur Entstehung von Leben auf einem Asteroiden in der Nähe der Erde entdeckt. Dabei haben sie Proben des Asteroiden Ryugu untersucht, die im Dezember 2020 vom japanischen Raumschiff Hayabusa2 gesammelt und auf der Erde abgeliefert wurden.
Wie die Forscher in ihrem Bericht schreiben, haben sie in den Proben Uracil sowie das Vitamin B3 gefunden. Beide Zutaten sind nötig, um Leben zu schaffen. Wie die Website Inverse schreibt, hilft Vitamin B3 uns dabei, Nahrung in Energie zu verwandeln und Sexualhormone zu produzieren.
Uracil wiederum ist eine von vier Basen für RNA (Ribonukleinsäure). Sie erfüllt zelluläre Funktionen und kommt in allen lebenden Zellen vor.
Dieser Fund auf einem erdnahen Asteroiden legt die Vermutung nahe, dass das Leben auf der Erde von einem Asteroiden stammen könnte, der vor Milliarden von Jahren auf der Erde eingeschlagen ist. „Die vorliegende Studie deutet stark darauf hin, dass solche Moleküle von präbiotischem Interesse häufig in kohlenstoffhaltigen Asteroiden einschließlich Ryugu gebildet und zur frühen Erde gebracht wurden“, heißt es in dem Bericht.
Die große, weiterhin ungeklärte Frage ist allerdings, woher das Uracil und Vitamin B3 auf dem Asteroiden überhaupt kommen und wie sie entstanden sind.
Das Besondere an den Proben von Ryugu ist, dass sie makellos sind, wie es im Forschungsbericht heißt. Das bedeutet, sie sind nicht schutzlos durch die Erdatmosphäre geflogen und haben sich auch nicht mit irgendwelchen Elementen auf der Erde vermischt.
Die Forscher können die Proben also so untersuchen, wie sie auf dem Asteroiden gefunden wurden. Das bringt die Forscher der Entschlüsselung des Ursprungs des Lebens näher, auch wenn der Weg dorthin wahrscheinlich noch sehr weit ist.
Asteroiden können allerdings nicht nur Leben auf Planeten bringen, sie können es auch zerstören. Einer neuen Studie zufolge könnten riesige Asteroiden die Erde häufiger treffen, als bisher gedacht.
Um das herauszufinden, hat ein Forschungsteam bekannte Krater auf der Erdoberfläche mithilfe von Satellitenbildern und künstlicher Intelligenz untersucht.
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