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Röntgentechnik zeigt, woran Opfer des Vulkanausbruchs von Pompeji gestorben sind

Fast 2.000 Jahre nach dem verheerenden Vulkanausbruch, der die römische Stadt Pompeji ausgelöscht hat, hat eine europäische Forschergruppe neue Erkenntnisse über die Todesursache der Bürger:innen veröffentlicht.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Eine europäische Forschergruppe will neue Erkenntnisse zur Todesursache einiger Bewohner der ausgelöschten Stadt Pompeji gewonnen haben. (Foto: WitR/Shutterstock)

Pompeji, die einst wohlhabende und kultivierte römische Stadt in der heute süditalienischen Region Kampanien wurde bei einem brutalen Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus komplett zerstört und unter einer meterhohen Asche- und Bimsschicht begraben. Im Jahr 2023 ist der Ort eine gut erhaltene Städte und aufgrund der gut erhaltenen Ruinen und menschlichen Überreste weltbekannt.

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Die genau Todesursache der damaligen Bevölkerung, die zu großen Teilen versteinert wurde, ist bis heute allerdings ungeklärt. Oder besser: Sie war es.

Forschungsgruppe aus Valencia mit neuen Erkenntnissen

Mit einer neuen Forschungs- und Technologiemethode will ein europäisches Team unter Leitung der Universität Valencia nämlich festgestellt haben, dass einige der versteinerten Pompejier damals erstickt sind. Bisher waren Expert:innen immer davon ausgegangen, dass die Menschen an Dehydrierung oder Hitze gestorben sind.

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Wie die Seite nextweb.com berichtet, haben die Forscher:innen an sechs Versteinerungen nicht-invasive chemische Analysen durchgeführt. Dabei seien erstmals auch tragbare Röntgenfluoreszenzgeräte eingesetzt worden, um die elementare Zusammensetzung der Knochen zu ermitteln.

Abgleiche mit anderen Knochenproben

Die Ergebnisse wurden im Anschluss mit denen anderer eingeäscherter Knochenproben verglichen. Die stammten zum einen aus der Nekropole von Ostiense in Rom, zum anderen von vergrabenen Knochen aus der islamischen Begräbnisstätte von Colata in Valencia.

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Die Knochenanalyse deutet laut der Studie auf Erstickung hin. Auch die entspannte Körperhaltung der Opfer stütze die Theorie, da sie liegend und teilweise sogar mit Kleidungsstücken bedeckt gestorben seien.

Erfolgloser Fluchtversuch?

Die Forscher:innen haben die Vermutung aufgestellt, dass die sechs untersuchten Opfer noch versucht haben, aus Pompeji zu fliehen, nachdem der Regen aus kleinen Tephra-Steinen aufgehört hatte. Sie sollen von der zweiten Phase der Eruption getötet worden sein, die eine hohe Konzentration von Asche und giftigen vulkanischen Gasen freigesetzt hatte, heißt es in dem Bericht.

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Die Knochenfunde sollen außerdem zeigen, dass die Personen den extremen Temperaturen der pyroklastischen Wellen und der Lava erst nach ihrem Tod ausgesetzt waren. Der Effekt ähnele dem einer Einäscherung.

Dem Bericht nach sollen die Forschungsergebnisse nicht nur dazu beitragen, die Ereignisse rund um das Ableben dieser Einwohner:innen Pompejis zu rekonstruieren, sondern auch Licht auf andere Todesursachen während des Vesuvausbruchs werfen. Das sei besonders wichtig, da sich der Verdacht auf Erstickung auf diese sechs Proben beschränkt. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Katastrophe auf unterschiedliche Arten zum Ableben der Bevölkerung geführt hat.

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