Walkie: So funktioniert die Gassie-Geh-App aus „Die Höhle der Löwen“
Die Gründerin Lisa Jedlicki (25) und ihre Geschäftspartnerin Anna-Alexia Hoffmann (28) haben sich auf einem Startup-Event kennengelernt. Lisa kam da gerade aus dem Ausland zurück und hatte beschlossen, ein Startup zu gründen. Anna sagt, sie fand es vor allem toll, dass eine Frau eine Idee im Kopf hat und diese auch umsetzt. Den Teamhund Balu haben die beiden gleich mit in die Sendung gebracht.
Aber Lisa und Anna kommen nicht nur mit Hund, sie kommen auch mit saftigen Forderungen: Für 20 Prozent der Firmenanteile wollen sie 300.000 Euro haben. Sie gehen mit ihrer App ein Problem an, das die Löwen selbst kennen, denn die haben auch Hunde. Und heute waren sie noch nicht mit ihnen draußen.
Das Konzept der Gründerin Lisa erinnert sehr an amerikanische Vorbilder wie zum Beispiel die Ridesharing-App Uber. Genau wie in Uber kann man sich bei der Gassi-App erst anmelden, dann den Abholort einstellen und die Tour, die gegangen werden soll. Nur eben nicht für sich selbst, sondern für den Hund. Ein Walkie, wie Lisa und Anna ihre Vertretungs-Gassi-Geher nennen, kommt dann vorbei, klingelt an der Haustür und holt den Hund ab. Nutzer können dabei wie bei Uber die Route auf der Karte verfolgen und sogar schauen, ob der Hund tatsächlich auch sein Geschäft erledigt. Wie bei Uber kann der Kunde am Schluss auch den Gassi-Geher bewerten – von einem bis zu fünf Sternen. Um die Qualität des Gassi-Gehens zu sichern, bietet Walkie den Gassi-Gehern auch Workshops mit Hundetrainern an.
Was kostet Gassi-Gehen-Lassen mit Walkie?
- 40 Minuten für 12 Euro
- 60 Minuten für 15 Euro
- 90 Minuten für 20 Euro
In den USA gibt es aber nicht nur im Konzept verwandte Unternehmen wie Uber. Dort gibt es schon mindestens vier Apps zum Thema Gassi-Gehen, beispielsweise Wag, Swifto, Rover und Care. Der größte der Anbieter, Wag, ist in den USA schon in 43 Staaten und 110 Städten vertreten.
Aber auch beim professionellen Gassi-Gehen können Fehler passieren, und dann wird es kompliziert: In New York beispielsweise ging bei einem per Wag organisierten Spaziergang der vier Jahre alte Chihuahua Norman verloren. Auch bei dem Wag-Konkurrenten Rover ist schon ein Hund beim bezahlten Spaziergang umgekommen. Natürlich kann das auch bei einem Spaziergang mit dem eigenen Hund passieren, aber für die Gassi-Unternehmen bedeutet das natürlich erstmal eine PR-Krise.
Die beiden hauptsächlichen Konkurrenten aus den USA sind auch schon um einiges wertvoller als Walkie: Beide haben jeweils über 300 Millionen US-Dollar Risikokapital erhalten.
Einen Deal gab es für die beiden Gründerinnen von Walkie heute leider nicht – Lisa und Anna wollten 300.000 Euro für 20 Prozent. Diese Bewertung war den Löwen zu hoch, alle stiegen aus.
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