Wallbox-Fördermittel erschöpft: Keine Anträge für private Ladestationen mehr möglich

Eine VW-Wallbox. (Foto: Volkswagen)
Im vergangenen Jahr setzte die Bundesregierung in Deutschland ein Programm auf, um Privatpersonen bei der Anschaffung und Montage von Wallboxen für E-Autos zu unterstützen. 900 Euro gab es dabei für die Installation. Der ursprünglich mit 200 Millionen Euro gefüllte Fördertopf wurde aufgrund des regen Interesses mehrfach aufgestockt. Nach insgesamt 800 Millionen Euro, die ausgegeben wurden, ist jetzt aber erst einmal Schluss. Das gab die Kreditanstalt für Wiederaufbau bekannt.
Nach Angaben der Förderbank wurden 825.042 Anträge auf eine Bezuschussung von knapp einer Million Ladepunkten gestellt. Sollten alle Anträge die volle Fördersumme erhalten, würden nach aktuellem Stand 100 Millionen Euro an Geldern fehlen. Ein Überschuss, der so einkalkuliert war.
Förderprogramm erfolgreich
Gegenüber Edison bestätigte ein Sprecher, dass bei der KfW aus diesem Grund auf sogenannte „No Shows“ gehofft wird. Damit werden Szenarien abgedeckt, bei denen die versprochenen Fördergelder zurück in den Pool fließen. Das kann passieren, wenn die Antragsteller sich doch gegen eine Wallbox entscheiden, innerhalb der Frist kein Elektriker für die Montage verfügbar ist oder der Hersteller der Wallbox nicht rechtzeitig lieferfähig ist. Manche Anträge wurden bereits auf Eis gelegt, weil kein Ökostrom-Bezug nachgewiesen werden konnte oder weil sich für eine Wallbox entschieden wurde, die nicht auf der List der förderfähigen Geräte stand.
Auch der noch amtierende Verkehrsminister Andreas Scheuer meldete sich zu Wort. Für den CSU-Politiker war das Förderprogramm für die privaten Wallboxen „eine absolute Erfolgsgeschichte. Aufgrund der großen Nachfrage haben wir unseren Fördertopf nicht nur zwei Mal auf insgesamt 800 Millionen Euro aufgestockt, sondern hat auch zu Beginn das Zuschussportal der KfW zwischenzeitlich überlastet. Das gab es so noch nie und zeigt, dass wir goldrichtig mit unserer Förderung liegen. Unsere Bilanz: Rund eine Million Ladepunkte entstehen bei den Menschen Zuhause und das in nicht mal einem Jahr. Dieser Trend muss durch die nächste Bundesregierung fortgesetzt werden. Denn nur mit den richtigen Anreizen schaffen wir es, dass die Menschen auf klimafreundliche E-Autos umsteigen.“