
Warren Buffett gehört zu den reichsten Menschen der Welt. (Foto: dpa)
Neben der Payment- und der Fintech-Branche hat Starinvestor Warren Buffett in den vergangenen Monaten offenbar den Autosektor als besonders lohnenswerten Investmentbereich ausgemacht. Wie boerse.ard.de berichtet, hat Buffett bis Ende 2018 seinen Anteil an General Motors (GM) um 19,8 Millionen Aktien aufgestockt. Insgesamt hält die Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway jetzt 72,3 Millionen GM-Aktien. Aktuell ist der Anteil an dem US-Autobauer rund 2,4 Milliarden US-Dollar wert.
GM: Warren Buffett wettet auf Erfolg der Tochter Cruise
Dabei ist GM zumindest in puncto Cashflow kein besonderer Überflieger – ein Kriterium, das Buffett normalerweise als wichtig erachtet. Angesichts des hart umkämpften Marktes muss GM einen großen Teil seines Geldes für Investitionen ausgeben. Der freie Cashflow ist bei GM daher sogar negativ. Aber Buffett dürfte bei GM auch etwas ganz anderes interessieren. Nämlich die GM-Tochter Cruise, die im Bereich autonomes Fahren unterwegs ist.
Das 2016 übernommene Unternehmen hat sich zuletzt neben Googles Waymo zu einer führenden Position auf dem Markt für selbstfahrende Autos hochgearbeitet. Im sogenannten Disengagement-Bericht der kalifornischen Verkehrsbehörde DMV schnitt GM Cruise als zweitbeste Firma ab, allerdings deutlich hinter Waymo. Die zur Sicherheit an Bord befindlichen Fahrer der autonom fahrenden Cruise-Wagen, brauchten nur alle 8.300 Kilometer einzugreifen. Bei Waymo war das sogar nur alle 17.850 Kilometer der Fall. Zum Vergleich: Der Wert bei BMW und Mercedes-Benz beträgt 7,3 beziehungsweise 2,3 Kilometer.
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Buffett dürfte darauf spekulieren, dass der Börsenwert des GM-Konzerns mit dem potenziellen Erfolg der Cruise-Tochter in enorme Höhen steigen könnte. Einige Analysten etwa rechnen dem Cruise-Konkurrenten Waymo einen Wert von bis zu 250 Milliarden Dollar zu. Der gesamte GM-Konzern ist an der Börse dagegen „nur“ 55 Milliarden Dollar wert. Zuletzt hat die GM-Aktie kräftig zugelegt. Seit dem 52-Wochen-Tief im Herbst ging es um immerhin rund 28 Prozent nach oben.