Was Bewerber wirklich wollen: Umfrage zeigt entscheidende Faktoren in Stellenanzeigen
Kecke Sprüche, hübsche Aufmacher – ist es das, was Bewerberinnen und Bewerber im Rahmen einer Stellenausschreibung überzeugt? Softgarden kommt zu einem anderen Schluss. In einer Umfrage hat das HR-Tech-Unternehmen rund 3.800 Beschäftigte gefragt, was für sie relevant ist, um sich auf eine Stelle zu bewerben. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass es ganz konkrete Inhalte sind, die zu einer hohen Bewerberquote führen: Bares, Bewertungen und Bewerbungsdauer.
Gehalt und Bewerbungsdauer gewinnen an Bedeutung
Stellenanzeigen mit Gehaltsangaben ziehen 79,9 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber anderen Jobofferten ohne diese Infos vor. Die Bedeutung von Gehaltsangaben sei seit 2020 deutlich gestiegen. Aber auch Stellenanzeigen mit Informationen zum Bewerbungsprozess, wie der voraussichtlichen Zeit, die von der Bewerbung bis zum Jobinterview vergeht, werden von 80 Prozent vorgezogen. Auch hier sei die Bedeutung seit 2020 ebenfalls stark gestiegen.
Nach wie vor für Jobsuchende relevant sind Arbeitgeberbewertungen. Eine Mehrheit von 78,5 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber ziehen Stellenanzeigen anderen Jobofferten vor, die diese Infos von sich aus an die Jobsuchenden herantragen. Dieser Wert befinde sich seit 2020 auf konstant hohem Niveau. Zu den bekanntesten Arbeitgeberbewertungsplattformen zählen unter anderem Kununu, Glassdoor, Indeed, Stepstone und meinchef.de.
Auch die Möglichkeit, remote zu arbeiten, spielt bei der Bewerbung eine erhebliche Rolle: 30,6 Prozent gaben an, dass die Option, ortsungebunden arbeiten zu können, sie sehr stark beeinflussen würde. 23,5 Prozent würden dadurch stark und 27,4 Prozent mittelmäßig beeinflusst. Nur 7,5 Prozent beeinflusse die Möglichkeit zur Remote-Arbeit ein bisschen und 10,9 Prozent überhaupt nicht. Hybridlösungen sind in dem Rahmen besonders beliebt.
Wie die Softgarden-Umfrage weiter zeigt, sind aktuell 67,9 Prozent der Befragten derzeit auf dem Arbeitsmarkt unterwegs, weil sie sich beruflich verändern wollen oder nach besseren Jobs suchen. Dieser Anteil sei seit dem Jahreswechsel noch einmal leicht gestiegen. „Damit ist klar: Der Arbeitsmarkt bleibt aus der Perspektive der Kandidaten robust – auch bei eher eingetrübtem ökonomischem Hintergrund“, heißt es von Seiten der Autorinnen und Autoren.