Wie jedes Jahr hat der Lebensmittelhandel das Weihnachtsgeschäft eingeläutet: Lebkuchen, Dominosteine und Zimtsterne stapeln sich in den Supermärkten. Der große Gewinner soll im Jahr der Coronakrise aber der Onlinehandel sein. Das hat eine repräsentative Studie des IFH Köln ergeben.
Konsumenten wollen Innenstädte meiden
Mehr als drei Viertel (77 Prozent) der deutschen Konsumentinnen und Konsumenten stellen sich demnach darauf ein, dass die Weihnachtszeit stark von der Coronakrise beeinflusst sein wird. 43 Prozent der Befragten rechnen damit, dass die Pandemie auch ihr persönliches Einkaufsverhalten beeinflussen wird. Dementsprechend will jeder Zweite volle Innenstädte „eher meiden“ (52 Prozent). 41 Prozent werden ihre Einkäufe überwiegend online tätigen.
Im Vergleich zu 2019 soll der Anteil der Weihnachtseinkäufe, die online erledigt werden, sogar um zehn Prozentpunkte steigen, von 38 auf 48 Prozent. Damit wäre fast jedes zweite Weihnachtsgeschenk aus dem Internet. Der Onlinehandel läge somit mit dem stationäre Handel fast gleichauf. Händler sollten mit einer Kanalverschiebung rechnen.
Dass der Onlinehandel im Jahr der Coronakrise starken Zulauf bekommt, überrascht natürlich niemanden mehr. Gerade stationäre Händler, die bisher darauf hofften, die Krise aussitzen zu können, sollten spätestens jetzt umdenken. Es ist schließlich nicht gesagt, dass die, die jetzt Corona-bedingt auf den Onlinehandel setzen, nach der Pandemie wieder in die Geschäfte zurückkehren werden.
Claudia Wieschollek
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