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Wegen Ukraine-Krieg: Spielstudio hält Russland-DLC für Truck-Simulator zurück

Der „Euro Truck Simulator“ lässt Spieler per Lkw durch Europa reisen. (Bild: Euro Truck Simulator 2)
Seit seiner mittlerweile zehn Jahre zurückliegenden Veröffentlichung 2012 ist der „Euro Truck Simulator 2“ ein Kultspiel unter den Simulatoren geworden. In den letzten Jahren kam ein halbes Dutzend Erweiterungen hinzu, die die Euro-Truck-Welt wachsen ließen und Spieler auf neue Routen in neue Länder schickten.
Ursprünglich plante das in der Tschechischen Republik beheimatete Studio SCS Software ein Erweiterungspaket für Russland. Nach der Invasion in der Ukraine wurde dieses Vorhaben jedoch zurückgestellt. In einem Blog-Beitrag schreiben die Entwickler, dass sie die bevorstehende Veröffentlichung des DLC-Pakets „Heart of Russia“ abgesagt hätten, „damit es in keinster Weise als Unterstützung oder Duldung der Aggression wahrgenommen wird“. „Bei der Entwicklung unserer Spiele versuchen wir, so unpolitisch wie möglich zu sein und das globale Spielerpublikum in gewisser Weise vor alltäglichen Kontroversen abzuschirmen“, schreiben die Entwickler weiter.
Laut dem Entwickler war die Erweiterung „Heart of Russia“ etwa sechs bis acht Wochen von der Fertigstellung entfernt, als die Invasion begann. Das Studio reagierte damals bereits auf den Angriffskrieg mit der Spende aller Erlöse aus dem ukrainischen Paint Jobs Pack DLC, das mittlerweile über 85.000 Mal verkauft wurde. Jetzt stand eine weitere Entscheidung bezüglich der Russland-Erweiterung an. „Da unser DLC ‚Heart of Russia‘ direkt Russland betrifft und so viele Menschen leiden, haben wir uns entschieden, von der Veröffentlichung des DLC abzusehen“, begründen die Entwickler ihre Entscheidung gegen die DLC-Veröffentlichung an.
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Sie schließen allerdings nicht aus, dass die Erweiterung eines Tages doch noch auf die Straße gebracht wird. Sobald der Krieg in der Ukraine vorbei ist, solle ein Weg gefunden werden, wie „Heart of Russia“ doch noch in das Game integriert werden kann. Bis dahin müssen sich die virtuellen Trucker weiter auf ihre Touren westlich der Wolga konzentrieren.
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