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Kaspersky: BSI warnt vor russischer Antiviren-Software

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine ist auch mit einem Risiko für die IT-Sicherheit verbunden. Aus diesem Grund empfiehlt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik auf Virenschutzprogramme des russischen Herstellers Kaspersky zu verzichten.

Quelle: dpa
2 Min.
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(Foto: Faiz Zaki / Shutterstock)

Um das Risiko russischer Cyberangriffe in Deutschland zu reduzieren, warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor der Verwendung von Virenschutz-Software des russischen Herstellers Kaspersky. Die Software dieses Anbieters solle durch alternative Produkte ersetzt werden, riet das BSI am Dienstag.

BSI spricht von „erheblichem Risiko“ von Kaspersky

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In einer Mitteilung der Behörde hieß es, das Vorgehen des Militärs und der Nachrichtendienste Russlands sowie „die im Zuge des aktuellen kriegerischen Konflikts von russischer Seite ausgesprochenen Drohungen gegen die EU, die Nato und die Bundesrepublik Deutschland sind mit einem erheblichen Risiko eines erfolgreichen IT-Angriffs verbunden“.

Ein russischer IT-Hersteller könne in einer solchen Situation entweder selbst offensive Operationen durchführen oder gegen seinen Willen zum Angriff auf bestimmte Systeme gezwungen werden. Ein solcher Hersteller könne womöglich auch selbst als Opfer einer Cyberattacke ohne seine Kenntnis ausspioniert oder als Werkzeug für Angriffe gegen seine eigenen Kunden missbraucht werden, warnte das BSI.

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Das Unternehmen erklärte, die Entscheidung des BSI beruhe nicht auf einer technischen Bewertung der Kaspersky-Produkte. Sie sei vielmehr aus politischen Gründen getroffen worden. „Kaspersky ist ein privat geführtes globales Cybersicherheitsunternehmen, und als privates Unternehmen hat Kaspersky keine Verbindungen zur russischen oder einer anderen Regierung.“ Die Infrastruktur zur Datenverarbeitung habe man in die Schweiz verlagert. „Wir sichern unseren Partnern und Kunden die Qualität und Integrität unserer Produkte zu und werden mit dem BSI zusammenarbeiten, um die Entscheidung zu klären und die Bedenken des BSI oder anderer Regulierungsbehörden auszuräumen.“ Kaspersky glaube, dass der friedliche Dialog das einzig mögliche Instrument zur Lösung von Konflikten sei. „Krieg ist für niemanden gut.“

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Stiftung Warentest kürt „gute“ kostenlose Virenscanner

In einem Vergleich von 20 kostenpflichtigen und kostenlosen Virenscannern vom März 2022 kommt die Stiftung Warentest, zwar zu dem Ergebnis, dass der beste kostenlose Virenscanner Kaspersky Security Cloud Free heißt. Er landete insgesamt auf dem dritten Platz und schneidet mit der Gesamtnote 1,6 nur ein Zehntel schlechter ab als der kostenpflichtige Testsieger aus gleichem Hause für 40 Euro im Jahr.

Ebenfalls „gut“ (Gesamtnote 2,0) schnitten im Test die drei nächstplatzierten Gratis-Lösungen Avast Free Antivirus, AVG Antivirus Free und Bitdefender Antivirus Free Edition (nicht mehr verfügbar) ab. Der Windows Defender ist zwar das schlechteste Schutzprogramm im Vergleich, aber immer noch befriedigend (Gesamtnote 3,1).

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Eintracht Frankfurt rückt ebenfalls von Kaspersky ab

Auch der Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt beendet mit sofortiger Wirkung den Sponsoringvertrag mit dem russischen Softwareunternehmen Kaspersky. Als Grund nannten die Hessen die offizielle und formelle Warnung des BSI. Für die Eintracht sei dadurch eine auf Vertrauen in die Produkte und Dienstleistungen aufbauende Partnerschaft in diesem hochsensiblen Bereich nicht mehr möglich.

„Wir haben immer deutlich gemacht, dass wir die Fortsetzung der Partnerschaft mit Kaspersky an Fakten und Haltung festmachen und nicht an Staatsangehörigkeiten. Mit der Warnung des BSI hat sich die Faktenlage und damit das Vertrauen in die Schutzfähigkeit der Produkte und Dienstleistungen von Kaspersky entscheidend verändert“, sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann am Dienstag.

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