Die weltweit ersten Personenzüge mit Wasserstoffantrieb starten in Deutschland

Das ist der neue Coradia iLint. (Foto: Alstom)
Das Projekt ist seit einiger Zeit in Arbeit. Bereits letztes Jahr haben wir von der Zugflotte mit Wasserstoffantrieb berichtet. Nun sind die ersten Personenzüge im Einsatz und weitere sollen folgen.
Die ersten 14 Wasserstoffzüge sollen in Bremervörde in Niedersachsen eingesetzt werden. Das Projekt von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen und Alstom, der die Züge mit dem Namen Coradia iLint gebaut hat, hat insgesamt 93 Millionen Euro gekostet. Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Fünf der neuen Züge sind bereits am Mittwoch gestartet, die restlichen sollen im Laufe des Jahres eingesetzt werden. Bis dahin sollen sie 15 Dieselzüge ersetzen, die momentan auf der Strecke im Einsatz sind.
„Emissionsfreie Mobilität ist eines der wichtigsten Ziele für eine nachhaltige Zukunft“, sagte Henri Poupart-Lafarge, CEO von Alstom. Damit weist er darauf hin, dass die Wasserstoffzüge lediglich Dampf und Kondenswasser aus dem Auspuff ausstoßen.
Sie haben eine Reichweite von rund 1.000 Kilometer und können bis zu 140 Kilometer pro Stunde fahren, auch wenn das auf dieser Strecke nicht möglich ist. Durch die hohe Reichweite können sie einen ganzen Tag auf der Route verbringen, ohne nachtanken zu müssen. Eine Wasserstoff-Tankstelle befindet sich aber vor Ort.
Bremervörde ist nur die erste Haltestelle für den Coradia iLint. Als Nächstes sollen die Wasserstoffzüge Frankfurt erobern. Hier sollen gleich 27 der Züge in der Metropolregion eingesetzt werden.
Aber auch international ist das Interesse an dem neuartigen Zug groß. In der nördlichen Lombardei in Italien sollen sechs Wasserstoffzüge zum Einsatz kommen und aus Frankreich wurden 12 Züge geordert, die in insgesamt vier Regionen zum Einsatz kommen sollen.
Wasserstoff ist nicht die einzige alternative Antriebsart für Züge. Ein Personenzug mit Batteriebetrieb schaffte immerhin 224 Kilometer. Wasserstoff für Autos hingegen hat wohl keine Zukunft. Warum erklärt Frank Feil in einem Kommentar zum Thema.
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