Japanischer Supermarkt setzt Avatare für mehr Inklusion und weniger Stress ein
Die japanische Supermarktkette Lawson hat eine erste Filiale mit Avatar-Bedienung eröffnet. In dem futuristischen Geschäft stehen Monitore in den Regalen, über die man mit Avataren kommunizieren kann. Davon berichtete The Register.
Das funktioniert auch deswegen so gut, weil dahinter echte Menschen sitzen. Lawson will innerhalb von drei Jahren 200 weitere Green-Lawson-Märkte mit 50 Avatar-Operatoren aufmachen. Das hat auch viele Vorteile für die Angestellten.
Inklusion durch Avatare
Die Avatare werden von echten Mitarbeiter:innen gestützt, die aber nicht vor Ort sind. Sie können individuell auf die Kund:innen eingehen und auch Transaktionen abwickeln, die nicht mit einer Selbstbedienungskasse erledigt werden können.
Lawson betont den inklusiven Ansatz, denn die Mitarbeiter:innen hinter den Avataren können auch Menschen sein, die sonst nicht im Einzelhandel tätig sein könnten – etwa wegen einer Behinderung.
Menschliche Mitarbeiter:innen sollen nicht hinter der Kasse stehen
In den Green-Lawson-Filialen sollen aber im Unterschied zu Amazon Go oder anderen Robotersupermärkten durchaus Menschen Dienst tun. Aber Lawson will, dass sie direkten Kontakt zur Kundschaft haben – und nicht hinter einer Kasse sitzen.
Die Avatare sind hingegen dafür da, den Stimmen der automatischen Bedienung ein Gesicht zu geben. In japanischer Manier stehen dabei neben lebensechten Porträts auch mangaähnliche Cartoon-Avatare zur Verfügung.
Avatare sollen Stress für Inhaber, Angestellte und Kunden lindern
Das System stammt von Avita. Die Firma stellt Avatare her. Während einige Produkte erklären oder bei Einkaufsproblemen helfen, dienen andere zur Unterhaltung, zur Onlineberatung und dem Fernverkauf.
Lawson verspricht sich davon außerdem, dass die Mitarbeiter:innen weniger gestresst und überarbeitet sind. Auch Stress von Kund:innen und Inhaber:innen soll die Maßnahme dämpfen.