Whatsapp schränkt die Weiterleitung von Nachrichten ein

Von angeblichen Verschärfungen der Ausgangsbeschränkungen, über „die Mama von Poldi“ bis zu kruden Verschwörungstheorien: Whatsapp hat sich in der Coronakrise schnell zu einem Hort von Falschinformationen gemausert. Darauf reagiert die Facebook-Tochter jetzt, indem die Weiterleitung von Nachrichten eingeschränkt wird. Wurde eine Nachricht bereits mehr als fünfmal weitergeleitet, kann sie nur noch mit einzelnen Chats geteilt werden. So wird das massenhafte Versenden potenzieller Falschmeldungen erschwert.
Schon 2019 hatte Whatsapp auf die Verbreitung von Falschmeldungen über die Messaging-Plattform reagiert. Damals begann der Dienst damit, mehr als fünfmal geteilte Nachrichten mit einem Doppelfpeil zu markieren. Die Weiterleitung dieser Nachrichten wurde bis jetzt jedoch nicht eingeschränkt. Whatsapp-Mutter Facebook reagierte damit auf Medienberichte, nach denen die Verbreitung von Falschmeldungen in Indien und anderen Regionen bisweilen sogar zu gewalttätigen Angriffen geführt haben.
Whatsapp arbeitet auch mit Faktenprüfern zusammen
Ende März 2020 hatte Whatsapp bereits erklärt, die Facebook-Tochter werde Faktenprüfer mit einer Million US-Dollar unterstützen. Das Geld soll vor allem an Mitglieder der #CoronaVirusFacts-Allianz gehen. Die besteht aus mehr als 100 Organisationen aus 45 Ländern und widmet sich der Richtigstellung von Falschmeldungen mit Coronabezug. Außerdem hat Whatsapp eine Liste mit Faktenprüfern aus mehr als einem Dutzend Ländern veröffentlicht, über die potenzielle Falschmeldung zur Prüfung vorgelegt werden können. Auf der Liste sind derzeit allerdings weder Faktenprüfer aus Deutschland noch aus Österreich, der Schweiz oder Luxemburg verzeichnet.
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