Nachdem der Wi-Fi-6e-Standard gerade etwas älter als ein Jahr ist, wird in großen Zügen schon sein Nachfolger entwickelt. Im Dezember 2021 hieß es noch, dass an der Definition von Wi-Fi 7 (802.11be) gearbeitet werde. Zu dem Zeitpunkt deutete sich schon an, was die neue Generation an Neuerungen bringen wird. Der Chipentwickler Mediatek hat bereits erste Fähigkeiten des nächsten WLAN-Standards in einer Demonstration gezeigt.
Wi-Fi 7 soll dank hohem Datendurchsatz zum Ethernet-Ersatz werden
„Mit der Einführung von Wi-Fi 7 wird Wi-Fi zum ersten Mal ein echter Wireline-/Ethernet-Ersatz für Anwendungen mit sehr hoher Bandbreite sein“, erklärt Alan Hsu, Corporate Vice President und General Manager für Intelligent Connectivity bei Mediatek. Den neuen WLAN-Standard betrachtet der Manager dabei nicht nur als Rückgrat von Heim-, Büro- und Industrienetzwerken, sondern auch für den Aufbau einer „nahtlosen Konnektivität“, etwa von AR-/VR-Anwendungen über Cloud-Gaming und 4K-Anrufe bis hin zum 8K-Streaming – und darüber hinaus.
Wi-Fi 7 werde alle verfügbaren WLAN-Bandbreiten unterstützen, einschließlich 2,4, 5 und 6 Gigahertz und Mediatek zufolge 2,4-mal höhere Geschwindigkeiten als Wi-Fi 6 unterstützen – bei gleicher Anzahl der Antennen. Es seien mit einer größeren Anzahl an Antennen gar theoretisch 4,8-fache Übertragungsraten von bis zu 46 Gigabit pro Sekunde statt der 9,6 Gigabyte pro Sekunde von Wi-Fi 6 möglich, auch wenn diese Zahlen in der Praxis vermutlich äußerst selten erreicht werden.
Wi-Fi 7 unter anderem ideal für AR/VR
Die höheren Datenraten sollen unter anderem durch die Multi-Link-Operation-Technik (MLO) realisiert werden. Dabei nutzen kompatible Geräte mehrere Frequenzbänder gleichzeitig als Kanal zum Senden und Empfangen von Daten. Laut Mediatek sei MLO sowohl für eine geringere Latenzzeit als auch für die Bereitstellung von schnellerem und zuverlässigerem Videostreaming, Spielen und anderen Anwendungen, die einen konstanten Datendurchsatz in Echtzeit erfordern, entscheidend. Zur Reduzierung der Latenz komme neben MLO auch Orthogonal-Frequency-Division-Multiple-Access (OFDMA) zum Einsatz, die auch schon in Wi-Fi 6 genutzt wird.
Weiter werde Wi-Fi 7 auf 320-Megahertz-Kanäle, anstelle von 160 Megahertz wie bei Wi-Fi 6(e), und statt auf 1024-QAM- (Quadratur-Amplituden-Modulation) auf 4K-QAM-Technologie (Quadratur-Amplitudenmodulation) setzen, so Mediatek. Der 802.11be-Standard soll außerdem jeweils 16 statt 8 Antennen für den Empfang und die Übertragung von Daten (Massive MIMO) unterstützen. Damit könne es mehr Geräte mit 2×2 MIMO-Konfiguration mit hoher Datenrate und minimalen Unterbrechungen beliefern.
Mediatek will laut seiner Ankündigung erste Produkte mit Wi-Fi-7-Unterstützung schon ab 2023 ausliefern. Dabei dürfte es sich jedoch zunächst nur um Prototypen oder Vorserienmodelle handeln, denn der neue WLAN-Standard soll erst 2024 finalisiert werden.
Ja, mit meiner deutschen 6000er Dorfleitung eher uninteressant… Wohl eher was für entwickelte Länder.
Hätte eine Karte mit diesem Standard noch mehr Empfang und die nötigen Routingkapazitäten könnte man damit sogar so manch deutsche Kreisstadt samt Umkreis versorgen.
Cloud Gaming…
4K Anrufe (?)
8K Streams … BOAH!!!
Und ich armes Schwein sitze hier und muss Videos in 720p schauen, da meine Leitung sonst genauso überfordert wäre wie die Politik mit diesem ‚Neuland‘.
Der einzige realistische Vorteil den ich hier sehe ist die wohl geringere Latenzzeit.
Ich grabe dann mal weiter nach Kupfer… Bares für Rares :)