
Ursprünglich sollte das große Feature-Update Windows 10 2004 schon im April erscheinen. Das hatte die Zahl 20 (Jahr) und 04 (Monat) nahegelegt. Der Code wird seit Jahren so eingesetzt. Die Coronakrise ließ die Abläufe indes auch bei Microsoft nicht unangetastet. Dennoch war es den Entwicklern aus dem Homeoffice gelungen, sich weitestgehend an die ursprüngliche Planung zu halten.
Windows 10 2004 erst Ende Mai 2020
So sah es zunächst so aus, als könne Microsoft zumindest seine OEM und Entwickler noch am 28. April 2020 mit der neuen Version ausstatten. Verbraucher wären nach dieser Planung um den 12. Mai 2020 in den Genuss des Updates gekommen.
Wie die gewöhnlich gut unterrichtete Mary Jo Foley von Zdnet nun berichtet, soll sich das Update noch einmal verschieben. Verbraucher dürfen danach wohl erst um den 28. Mai herum mit der Verfügbarkeit der Aktualisierung rechnen. OEM will der Hersteller danach ab dem 5. und Entwickler ab dem 12. Mai 2020 ausstatten.
Grund für diese neuerliche Verschiebung könnte laut Foley ein Zero-Day-Exploit sein, also eine schwere Sicherheitslücke, die Microsoft vor Auslieferung erst noch beheben will.
Windows-Produktchef gibt Einblicke in kommendes Update
Derweil gibt Windows-Produktchef Panos Panay einen kleinen Vorgeschmack auf das Feature-Update und stellt seinen Ausblick unter den Eindruck der Homeoffice-Situation, die viele Windows-10-Nutzer gut nachvollziehen können werden. So legt Panay besonders viel Wert auf jene Funktionen, die die Nutzung von Windows 10 einfacher und schneller machen.
Für erwähnenswert hält Panay die vereinfachte Bluetooth-Konnektivität, die das Pairing neuer und bestehender Devices deutlich komfortabler machen soll. Ebenso soll das neue Windows 10 einen einfacheren Umgang mit Convertibles ermöglichen. Vor allem der Wechsel von Desktop- zu Tablet-Modus soll keinen Bruch in der Nutzung mehr erzeugen. Vielmehr sei es Microsoft an diesem Punkt daran gelegen gewesen, beide Modi möglichst geschmeidig zu kombinieren.
Gleichzeitig bereitet Panay die Kunden darauf vor, dass es etliche Features geben wird, die mit späteren Updates über den Sommer hinweg nachgerüstet werden müssen. Darunter befindet sich eine Funktion, die Drag-and-drop per Blick-Auswertung möglich machen wird. Die ist natürlich unter Accessibility-Aspekten wichtig, dürfte aber der breiten Masse zunächst nicht fehlen.
Herbst-Update wieder mit kleinen Neuerungen
Für das Herbst-Update scheint laut Foley erneut nur ein kleines Update geplant zu sein. Nach ihren Erkenntnissen will Microsoft wie schon im vergangenen Jahr die zwei geplanten Windows-Versionen so aufteilen, dass im Frühjahr neue Funktionen erscheinen, während im Herbst lediglich bestehende Funktionen verbessert und erweitert werden.
Das entspricht nicht der ursprünglichen Hersteller-Planung. Die sah noch vor, auch im Herbst ein größeres Update zu bringen. Das letztjährige Herbst-Update, das tatsächlich kaum Neuerungen gebracht hatte, war von Microsoft als Ausnahme bezeichnet worden.
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