
Windows 10 wird ständig mit neuen Funktionen versehen und erfährt seit Jahren ein Redesign. Dem dürften als nächstes die Live Tiles im Startmenü zum Opfer fallen, die einst mit dem Windows Phone, das später in Windows 10 Mobile umgetauft und dann eingestampft wurde, für Smartphones eingeführt worden waren.
In Microsofts Windows-Insider-Webcast wurde am Dienstag ein überarbeitetes Startmenü für Windows 10 gezeigt, das sich nicht in Sachen Funktionalität oder Aufbau vom bisherigen unterscheidet. Im Fokus standen die neuen Icons im Fluent Design, die Microsoft vor einer Weile angekündigt hatte.

Das „alte“ Windows-10-Startmenü mit Live Tiles. (Screenshot: t3n/Microsoft)
Microsoft will damit in erster Linie einen Eindruck davon vermitteln, wie das Menü aussehen wird, wenn das Icon-Redesign fertig ist und für alle Nutzer per Windows-Update verteilt wird. Von den aktiven Kacheln war nichts mehr zu sehen.
Während der Demonstration betonte Microsofts Brandon LeBlanc, leitender Programm-Manager im Windows-Insider-Team: „Live Tiles werden nicht verschwinden, wir haben nichts dergleichen angekündigt. Diejenigen, die ihre Live Tiles gerne nutzen, werden das auch weiterhin tun können.“ Ziel sei es aber, dem bisher chaotisch und bunt anmutenden Startmenü einen einheitlicheren Anstrich zu verpassen, so LeBlanc.

Das „neue“ Windows-10-Startmenü mit neuen Icons. (Screenshot: t3n/Microsoft)
Der Manager erwähnte, dass sich die aktiven Kacheln künftig abstellen lassen sollen, um sie gegen die neuen Icons austauschen zu können. In den Screenshots ist das neue Design im hellen und dunklen Modus zu erkennen.
Bis auf Weiteres scheint Microsoft mit seinem Startmenü also zweigleisig fahren zu wollen, um Fans der aktiven Kacheln nicht zu enttäuschen. Dennoch wäre es langfristig denkbar, dass sie irgendwann komplett entfernt werden, um Windows 10 ein durchweg einheitliches Design zu verpassen.
In der kommenden Windows-10X-Version wird das Startmenü derweil noch einmal etwas anders aussehen, was dem Plan eines stringenten Windows-Designs widerspricht. Denn darin soll möglich sein, sich zum einen eine Liste der zuletzt genutzten Dokumente anzeigen zu lassen. Auch sollen Anwendungen anpinbar sein. Außerdem soll das Startmenü unter Windows 10X den kompletten Bildschirm ausfüllen können, was insbesondere bei Dualscreen-Geräten wie dem Surface Neo oder Lenovos Thinkpad X1 Fold sinnvoll sein dürfte.