Windows 11: Notepad bekommt neue Funktionen – warum Nutzer trotzdem sauer sind

Microsoft spendiert Notepad in Windows 11 neue Funktionen. (Bild: rawf8/Shutterstock)
Fast 40 Jahre lang blieb der 1983 mit MS-DOS eingeführte Editor (Notepad) beinahe unverändert. In letzter Zeit hat Microsoft dem einst simplen Textprogramm aber einige neue Funktionen spendiert, etwa Tabs, Rechtschreibkontrolle sowie KI-Features.
Editor: Text formatieren in Notepad
Jetzt sollen Notepad-Nutzer:innen in Windows 11 über ein Update die Möglichkeit erhalten, Text zu formatieren. Teilnehmer:innen am Windows-Insider-Programm können die neuen Funktionen schon testen, wie Windows Latest schreibt.
Demnach lassen sich damit in Notepad Inhalte fetten oder kursiv setzen. Zudem gibt es die Option, Überschriften zu definieren und einfache Listen zu formatieren. Und es können Hyperlinks in den Text eingefügt werden. Die neuen Formatierungsfunktionen finden sich mittig über dem Textfeld, neben den Dropdown-Menüs Datei, Speichern und Ansicht.

Notepad mit neuen Formatierungsoptionen. (Bild: Microsoft)
Über einen Umschalter, der sich in der Statusleiste unten befindet, können Nutzer:innen zudem zwischen formatierter Ansicht und Markdown-Code wechseln. Über die Formatierungsleiste ist zudem das Entfernen sämtlicher Formatierungen möglich, wie es bei Caschys Blog heißt.
Nutzer beschweren sich über neue Funktionen
Allerdings äußerten zahlreiche Nutzer:innen via Social Media ihren Unmut über die Änderungen – was bei näherem Hinschauen auch verständlich erscheint. Denn viele nutzen den Editor etwa, um Textformatierung zu entfernen oder sich schnell textbasierte Dateien und Quellcode anzuzeigen.
Textformatierungen und KI-Features seien in dem einfachen Editor fehl am Platz, so die Kritik. Die neue Flut an Features gefährde die Stabilität und Einfachheit von Notepad.
Wordpad nach fast 30 Jahren gestrichen
Außerdem, so ein weitere Kritikpunkt, seien einfache Formatierungsfunktionen etwas, das eher in Wordpad als in Notepad gehöre. Wordpad, als Bindeglied zwischen dem einfachen Editor und Word, hatte Microsoft aber im Herbst 2024 aus dem Programm gestrichen – nach fast 30 Jahren im Einsatz.
Gegenüber Windows Latest erklärte Microsoft derweil, dass die Integration der neuen Formatierungsmöglichkeiten den Texteditor weder langsamer machen noch mehr Ressourcen verbrauchen lassen werde. Außerdem lässt sich die neue Funktion in den App-Einstellungen komplett deaktivieren.