Besser spät als nie: Windows 11 unterstützt endlich rar-Dateien

Unter einer rar-Datei versteht man eine oder mehrere Dateien, die mithilfe der Software WinRAR in eine kleinere Datei komprimiert wurden. Die Dateierweiterung rar steht für Roshal Archive Compressed, benannt wurde sie nach dem Erfinder Eugene Roshal.
Seit 30 Jahren hält sich diese Technik zur Datenkompression. Nun unterstützt auch Windows rar-Dateien, die in den 90er Jahren eine von mehreren Komprimierungs-Apps waren. Die Software WinRAR hat sich über die Jahre behauptet und ihren Platz gefunden. Ursprünglich als DOS-Programm entwickelt, ist sie nun bereits 30 Jahre auf dem Markt und wurde erst vergangene Woche abermals verfeinert.
Und das, obwohl die Notwendigkeit solcher Apps abgenommen hat, da sowohl die Laufwerkskapazität als auch die Netzwerkbandbreite exponentiell zugenommen haben. Die Handvoll Megabyte, deren Herunterladen früher die ganze Nacht gedauert hat, ist für heutige Breitbandverbindungen ein Klacks.
Nun ist auch Windows mit am Start. „Mithilfe des Open-Source-Projekts libarchive haben wir native Unterstützung für weitere Archivformate hinzugefügt, darunter tar, 7-zip, rar, gz und viele andere“, teilte das US-Unternehmen im Rahmen der Eröffnung seiner Entwicklerkonferenz Build 2023 via Blogeintrag mit. „Sie können jetzt eine verbesserte Leistung der Archivierungsfunktion während der Komprimierung unter Windows erzielen.“
Damit ist das Entpacken von Dateien nun ohne Zusatzsoftware möglich, so wie es bei zip-Dateien bereits seit mehreren Jahren üblich ist. Auf der Website des Libarchive-Projekts, einer quelloffenen Bibliothek, gibt es eine Liste aller unterstützten Formate. Libarchive stellt eine flexible Schnittstelle zum Lesen und Schreiben verschiedener Archivformate bereit.
Die rar-Dateien zu entpacken, dürfte in Windows 11 über das Rechtsklickmenü erfolgen. Wann es wirklich so weit ist, ist aber noch offen – ein genaues Datum wurde noch nicht bekannt gegeben. Winfuture spekuliert, dass es bereits Teil des anstehenden Moments-3-Updates sein könnte.
Zu klären ist auch noch, ob der neue Service nur das Entpacken, aber nicht das „Packen“, sprich das Komprimieren der Dateien, betrifft. Dann bräuchte man dafür weiterhin eine Zusatzsoftware.
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