Eines vorweg: Windows 12 ist bislang unangekündigt, und daran hat sich auch nichts geändert. Allerdings hatte der Hardware-Leaker @leaf_hobby, der dafür bekannt ist, die vollständigen Spezifikationen von Intels Xeon-Chips vor deren Markteinführung zu enthüllen, bereits Details über Intels kommende Desktop-Plattform Meteor Lake veröffentlicht.
Intel soll intern bereits Windows 12 referenzieren
Intel selbst soll dabei intern erwähnt haben, dass die CPUs der nächsten Generation Windows 12 unterstützen werden. Den Tweet des Leakers gibt es inzwischen nicht mehr.
In das gleiche Horn stößt indes das GPU-Fachmagazin Videocardz. Dort steht zu lesen, dass die kommende Meteor-Lake-Generation voraussichtlich 20 PCIe-Gen-5-Lanes und Unterstützung von Windows 12 bieten wird. Intel will das indes nicht bestätigen oder dementieren.
Microsoft-Manager verweisen unisono auf kommende KI-Integration
Gegenüber The Verge hat Microsoft-Manager Yusuf Mehdi dieser Tage erklärt: „Bei der Entwicklung zukünftiger Windows-Versionen werden wir über Bereiche nachdenken, in denen KI eine natürliche Rolle in Bezug auf das Benutzererlebnis spielen sollte.“
Dabei bezog sich Mehdi primär auf das neueste Windows‑11-Update, das die neue KI-gestützte Version von Bing in die Taskleiste integriert. Das Update beinhaltet allerdings auch KI-gestützte Inhaltsempfehlungen im Startmenü für Geschäftsanwender.
Mehdis Kommentar lässt sich in einer Reihe mit der Aussage von Windows-Chef Panos Panay auf der CES 2023 lesen. Er hatte angekündigt, dass „KI die Art und Weise, wie man alles unter Windows macht, neu erfinden wird“. Auch das Surface-Team von Microsoft sagt voraus, dass KI „einen potenziell tiefgreifenden Einfluss darauf haben (wird), wie Sie Ihren Computer nutzen und wie er sich im Wesentlichen in Bezug auf seine Form entwickeln wird“.
Planungen erfordern verfügbare Hardware
Um diese Planungen effektiv umsetzen zu können, muss Microsoft den Schulterschluss mit Hardware-Partnern wie Intel und AMD suchen. Denn ohne optimierte Chips, die mit KI-Workloads umgehen könne, ließe sich das nicht stemmen. Das könnte erklären, warum Intel Windows 12 intern bereits zu erwähnen scheint.
AMD arbeitet mit seinen Ryzen-7000-Mobilprozessoren bereits intensiv an der KI-Integration. Sie sind laut Hersteller die ersten x86-Chips, die eine spezielle KI-Engine enthalten, die Microsofts Windows Studio Effects unterstützen kann.
Intels Meteor Lake, das noch in diesem Jahr oder Anfang 2024 erwartet wird, wird ebenfalls als wichtiger Schritt in Richtung KI gewertet. Immerhin handelt es sich um das erste Chiplet-Design Intels – mit separaten Chips für die CPU-Kerne, die integrierte Grafik und die Ein- und Ausgabe. Den Chips werden ähnliche KI-Fähigkeiten nachgesagt wie jene, die AMD bei seinen Ryzen-7000-Mobile-CPUs eingeführt hat.
Windows 12 ante portas: Microsoft gibt Gas bei Windows-Updates
Andere wollen erfahren haben, dass Microsoft im letzten Jahr zu einem dreijährigen Veröffentlichungszyklus für Windows zurückgekehrt ist. Stimmt das, müsste die nächste Hauptversion von Windows im Jahr 2024 erscheinen.
Dass dem so sein könnte, deutet der stark beschleunigte Update-Turnus an, den Microsoft jüngst an den Tag gelegt hat. So hat der Software-Hersteller damit begonnen, Windows 11 viel schneller zu aktualisieren als durch die bisherigen großen jährlichen Updates, die ursprünglich bei der Einführung des Betriebssystems im Jahr 2021 versprochen worden waren.
Erst in der vergangenen Woche hatte Microsoft ein großes Windows-11-Update veröffentlicht, mit dem unter anderem das KI-gestützte Bing zur Taskleiste hinzugefügt wurde.
Was für ein Zufall. Windows 11 wurde zuletzt von diversen Testern als Spyware eingestuft. Und da kommt Micro$oft mit Version 12 um die Ecke. :-D