Wer Zugriff auf versteckte Features innerhalb des Windows-Betriebssystems haben wollte, musste bisher auf Tools von Drittanbietern zurückgreifen. Das hatte kurzzeitig ein Ende, denn Microsoft hat selbst ein Tool öffentlich gemacht, das die Funktionen anzeigt, die eigentlich noch gar nicht für alle freigeschaltet sein sollen. Absicht war das nicht.
Windows 11: Leck schnell geschlossen
Die Enthüllung von Microsofts Stagingtool ereignete sich laut The Verge während der „Bug Bash“-Veranstaltung des Unternehmens, in der Ingenieure Feedback von Windows-11-Testern einholen, um verbliebene Fehler vor einem größeren Update zu beheben. Das nächste große Windows-11-Update wird voraussichtlich im September ausgeliefert und soll unter anderem native Unterstützung für RAR- und 7-Zip-Dateien bieten.
Entdeckt wurde das Tool von einem Twitter-Nutzer namens Xenopanther, bevor Microsoft es nur wenige Stunden später schnell wieder entfernte. Dennoch wird das Tool in der Windows-Community nach wie vor verbreitet. Die Funktionsweise des Stagingtools ähnelt stark der Drittanbieter-App Vivetool, die Nutzer bereits seit Jahren verwenden, um versteckte Windows-11-Funktionen freizuschalten.
Windows 11: Was kann das Stagingtool?
Das Stagingtool ist eine Befehlszeilen-Anwendung, mit der bestimmte Funktions-ID umgeschaltet werden können, um gezielt unveröffentlichte Teile von Windows 11 zu aktivieren. Dies ist besonders nützlich, wenn Microsoft A/B-Tests für Features durchführt, bei denen zunächst nur eine kleine Gruppe von Windows-Insidern Zugriff auf eine Funktion erhalten soll.
Microsoft selbst ist sich bewusst, dass viele Windows-Enthusiasten nur auf einen solchen Leak gewartet haben und es nun in Zukunft leichter für sie sein wird, nachvollziehen zu können, mit was das Unternehmen im Verborgenen experimentieren könnte.