
Schon bei der Ankündigung erntete Windows Recall Kritik. Mit dem Feature sollen Nutzer:innen jede ihrer Handlungen auf ihrem PC zurückverfolgen können. Das ist nur möglich, indem das System regelmäßig Screenshots macht.
Nun verzögert Microsoft die Veröffentlichung von Microsoft Recall für Copilot Plus-PCs erneut. Statt wie geplant im Oktober soll das Feature im Dezember 2024 erscheinen. Das berichtet die amerikanische News-Seite The Verge. „Wir sind bestrebt, mit Recall ein sicheres und zuverlässiges Erlebnis zu bieten. Um sicherzustellen, dass wir diese wichtigen Updates liefern, nehmen wir uns zusätzliche Zeit, um das Erlebnis zu verfeinern, bevor wir es mit Windows Insidern in der Preview testen lassen“, sagt Brandon LeBlanc, Senior Product Manager von Windows gegenüber dem Magazin.
Nach der eigentlichen Ankündigung, dass Recall im Juni verfügbar sein würde, verschiebt Microsoft jetzt zum zweiten Mal den Release-Termin – vom Oktober in den Dezember 2024.
Darum verschiebt sich die Veröffentlichung
Hinter der erneuten Verzögerung stecken hauptsächlich Sicherheitsbedenken. So überarbeitete Microsoft Recall anfangs zu einem Opt-in-Feature. So haben User:innen die Möglichkeit, die KI-Anwendung komplett zu deinstallieren. Zusätzlich habe man daran gearbeitet, die Screenshot-Datenbank vollständig zu verschlüsseln. Die einzige Art, auf die Anwendung zuzugreifen, ist jetzt die Anmeldung über Windows Hello. Hier können sich User:innen entweder mit einer Gesichtserkennung, einem Fingerabdruck oder einer PIN anmelden.
So soll Windows Recall funktionieren
Wenn Recall für die Copilot Plus-PCs verfügbar ist, erscheint das Icon des Features unten rechts in der Taskleiste. Von dort aus können User:innen per Zeitstrahl ihren Nutzungsverlauf auf ihrem Computer auf die Minute genau ansehen. Zusätzlich kann man die vom Feature gemachten Screenshots durchsuchen. Die KI erkennt dabei nicht nur Texte, sondern auch Bilder. Von da aus lassen sich die Screenshots bearbeiten oder Anwendungen oder Webseiten aufrufen.
Doch das macht Microsoft Recall auch zu einem Sammelbecken für sensible Daten. Um diese vor dem unbefugten Zugriff von Dritten zu sichern, arbeitet Microsoft daran, die Daten bestmöglich zu verschlüsseln.