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Windrunner: Warum dieses Flugzeug länger als ein Fußballfeld werden soll

Rund 108 Meter lang, über 8.000 Kubikmeter Ladevolumen: Das Energie-Unternehmen Radia hat ein Flugzeug gigantischen Ausmaßes in der Planung. Was erst einmal nicht nach Nachhaltigkeit und grüner Energie klingt, soll genau die aber voranbringen.

Von Kim Hönig
3 Min.
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Von beeindruckender Länge: So soll der Windrunner einmal aussehen. (Renderbild: Radia)

Man stelle sich das größte kommerzielle Flugzeug vor, das die Menschheit je in den Himmel geschickt hat: 108 Meter lang, eine Flügelspannweite von knapp 80 Metern und mit dem zwölffachen Ladevolumen einer Boeing 747 – die übrigens nicht einmal so lang ist, wie die Flügel des gerade beschrieben Riesen-Fliegers breit sind.

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So sieht die Vision des amerikanischen Unternehmen Radia aus, die mit dem „Windrunner“ in die Tat umgesetzt werden soll. Ziel und Zweck des Ganzen ist dabei nicht etwa die Maximierung der Touristenströme über den Wolken; stattdessen soll das gigantische Flugzeug, das länger ist als ein Fußballfeld, Windkrafträder der Zukunft ermöglichen.

Die Zukunft der nachhaltigen Energiegewinnung wird groß gedacht

Die globale Energiegewinnung befindet sich im Umschwung, erneuerbare Energiequellen werden immer wichtiger, wenn wir Klimaziele erreichen und nachhaltig leben wollen. In der Folge wird der Bedarf an effektiven Solar- und Windkraftanlagen immer größer – und damit werden es die Anlagen selbst langfristig gesehen buchstäblich auch.

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Schon jetzt sind die meisten Windkraftanlagen sehr groß, Onshore-Rotorblätter haben im Schnitt eine Länge von gut 65 Metern. Die aktuell größte Windkraftanlage arbeitet mit Rotorblättern, von denen jedes über 70 Meter lang ist, geplant sind aber auch schon Turbinen mit 131 Meter langen Rotorblättern.

Was der sauberen Energiegewinnung zugutekommt, stellt nicht nur die Konstrukteur:innen vor wortwörtlich große Herausforderungen, sondern auch die Logistiker:innen, die die einzelnen Bauteile von der Produktionsstädte zu ihrem Einsatzort befördern müssen. Bislang geschieht das vor allem auf dem Landweg, sprich über Autobahnen und andere Straßen, die die Dimensionen künftiger Windkraftanlagen wohl aber nicht mehr handeln können werden.

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Beim Transport der Komponenten von Windkraftanlagen wird es langsam zu eng auf den Straßen. (Renderbild: Radia)

Windrunner: Mega-Flugzeug soll der Energiewende dienen

An eben dieser Stelle plant das Energie-Unternehmen Radia seine künftigen Riesen-Flugzeuge mit dem Namen „Windrunner“ ein. Wie die Bezeichnung schon andeutet, sollen die XXL-Luftgefährte dazu dienen, die überdimensionierten Bauteile zu transportieren, die für den Bau großer Windkraftanlagen vonnöten sind.

Rotorblatt einer Windkraftanlage wird in den Windrunner verladen.

Um die sperrige Fracht zu verladen, wird die Nase des Windrunner komplett aufgeklappt. (Renderbild: Radia)

Über die Steigerung der Größe der Windturbinen soll sich noch mehr Energie mit ihnen gewinnen lassen, weshalb Radia laut eigener Aussage mit „den größten Energie- und Industriekonzernen“ zusammenarbeitet, um „deren Pläne zur Energiewende zu unterstützen“. Gemeinsam will man „Gigawind“ schaffen, die bis dato größten Onshore-Windkraftanlagen – und dafür eben direkt auch eine Flotte aus Mega-Flugzeugen bauen, die die riesigen Bauteile ausliefern können.

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Das größte Verkehrsflugzeug der Welt: Windrunner vs. Boeing 747

Ein Windrunner-Flugzeug soll über 30 Meter länger sein als eine Boeing 747-8, die bislang als das größte Verkehrsflugzeug der Welt gilt, und das Zwölffache ihres Volumens transportieren können. Damit sollen die speziellen Flugzeuge Rotorblätter von einer Länge von bis zu 105 Metern zu „beinahe jedem Standort“ liefern können.

Darstellung eines Querschnitt des Windrunner-Flugzeugs. Im Inneren ein Rotorblatt einer Windkraftanlage.

Passt genau: Der Windrunner wird speziell für den Transport von Windrad-Komponenten entwickelt. (Renderbild: Radia)

Nötig werden dafür natürlich besondere Landebahnen, die mit 1.800 Metern Länge ebenfalls von besonderen Ausmaßen wären. Laut Radia ist das Besondere hierbei allerdings, dass die Ladebahnen für die Windrunner nicht asphaltiert sein müssten, worin Radia ein Alleinstellungsmerkmal unter den kommerziellen Flugzeugen sieht.

XXL-Flieger schon in 3 Jahren in Produktion?

Laut Angaben der Technik-News-Seite ingenieur.de arbeiten Radia-Gründer Mark Lundstrom und sein Team schon seit über sieben Jahren an dem beeindruckenden Konzept. Bis Ende 2027 will man mit der kommerziellen Produktion der Windrunner-Flotte starten.

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