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Wirecard: Softbank investiert 900 Millionen Euro

Der Zahlungsabwickler kann nach Berichten über umstrittene Bilanzierungspraktiken gute Nachrichten verkünden: Der Tech-Konzern Softbank investiert 900 Millionen Euro in Wirecard. Er soll den Dax-Kozern als Partner in Fernost unterstützen.

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(Foto: natthi phaocharoen / Shutterstock)

Der Zahlungsabwickler Wirecard hat mit dem japanischen Softbank-Konzern einen renommierten Technologie-Investor als Ankeraktionär gewonnen. Zudem wollen die beiden Unternehmen zusammenarbeiten. So will Softbank den Dax-Konzern beim Markteintritt in Japan und Südkorea unterstützen, wie Wirecard am Mittwoch in Aschheim mitteilte. Zuletzt war der Zahlungsabwickler im Zentrum von Berichten der Financial Times über umstrittene Bilanzierungspraktiken gestanden.

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Der Einstieg von Softbank dürfte für Anleger in diesem Zusammenhang eine beruhigende Nachricht sein. Die Japaner werden in einem ersten Schritt 900 Millionen Euro in eine Wandelschuldverschreibung des Konzerns investieren. Wirecard werde zu diesem Zweck eine Anleihe begeben, die nach Ablauf von fünf Jahren in gut 6,9 Millionen Aktien zu einem Preis von 130 Euro je Stück gewandelt werden. Die Zahl der Aktien entspricht rund 5,6 Prozent des Grundkapitals von Wirecard.

Softbank ist auch an Uber und Auto1 beteiligt

Die Ausgabe der Wandelschuldverschreibung soll von den Aktionären bei der Hauptversammlung am 18. Juni genehmigt werden. Softbank ist weltweit an zahlreichen Technologieunternehmen beteiligt. So hatte das von Masayoshi Son geleitete Unternehmen Anfang 2018 knapp eine halbe Milliarde Euro in die Gebrauchtwagenplattform Auto1 gesteckt. Softbank ist zudem am Fahrdienst Uber beteiligt und ist auch der Eigentümer des US-Mobilfunkers Sprint, den Son aber am liebsten mit der Telekom-Tochter T-Mobile US fusionieren würde.

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Die Wirecard-Aktie zog nach dem Handelsstart zwischenzeitlich um zehn Prozent an auf mehr als 136 Euro. Von den Kursen, die das Papier vor den Artikeln der FT erreicht hatte, ist die Aktie aber noch rund ein Fünftel entfernt. Der Wirecard-Vorstand hatte die Berichte zurückgewiesen und von Diffamierung gesprochen.

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Mittlerweile hat die von Wirecard beauftragte Untersuchung einer Singapurer Anwaltskanzlei ergeben, dass Mitarbeiter in dem südostasiatischen Inselstaat tatsächlich gegen Bilanzregeln verstoßen haben – allerdings weniger gravierend, als von der Finanzzeitung berichtet. In der Zwischenzeit ist nicht nur die Börsenaufsicht eingeschritten: Auch die Münchner Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es bei den Kursturbulenzen nicht mit rechten Dingen zuging. Beide Behörden ermitteln. Die Bafin hatte Anfang der Woche rund ein Dutzend mutmaßlich Beteiligter bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Um wen es sich handelt, teilte die Bafin nicht mit.

Konzernchef Markus Braun, der sieben Prozent am zuletzt mit gut 15 Milliarden Euro bewerteten Unternehmen hält, tritt am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz vor die Öffentlichkeit. Dabei will Wirecard auf die Vorwürfe reagieren und mit mehr Kennzahlen eine größere Transparenz herstellen. Zudem sollen diejenigen Abteilungen überdurchschnittlich ausgebaut werden, die das operative Geschäft beaufsichtigen. Wirecard war auch durch Übernahmen stark gewachsen. dpa

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