Anzeige
Anzeige
News

Forscher nutzen einfachen WLAN-Router, um Atmung zu überwachen

US-Forscher:innen haben gezeigt, dass sie die Atmung eines Menschen mithilfe eines im selben Raum stehenden WLAN-Routers überwachen können. Das könnte künftig dabei helfen, Atemprobleme zu erkennen.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Ein einfacher WLAN-Router lässt sich zur Überwachung deiner Atmung einsetzen. (Foto: Shutterstock)

Einem Forschungsteam um Susanna Mosleh und Jason B. Coder vom National Institute of Standards and Technology (Nist) in Boulder im US-Bundesstaat Colorado ist es gelungen, die Atmung einer Person über einen handelsüblichen WLAN-Router zu überwachen.

Anzeige
Anzeige

Atmung isolierter Coronapatienten überwachen

Wie die Forscher:innen im Fachmagazin IEEE Access darlegen, haben sie dazu einen Deep-Learning-Algorithmus namens Breathesmart entwickelt. Ursprüngliches Ziel war es, zu Beginn der Coronapandemie Ärzt:innen zu unterstützen, die die Atmung vieler isolierter Patient:innen überwachen mussten.

Um kein eigenes Gerät entwickeln zu müssen, griffen die Forscher:innen auf eine Besonderheit bei handelsüblichen WLAN-Routern zurück. Diese prüfen über den Austausch der Kanaleigenschaften (Channel State Information/CSI) mit Endgeräten wie Smartphones die Übertragungsqualität.

Anzeige
Anzeige

Signalschwankungen zeigen dem Router mögliche Veränderungen im Raum, die gegebenenfalls ausgeglichen werden müssen, wie heise.de schreibt.

WLAN-Router erkennt mögliche Atemprobleme

Forscher:innen hatten schon früher gezeigt, dass es anhand der Analyse solcher Signalschwankungen möglich ist, zu erkennen, ob sich Personen in einem Raum befinden. Jetzt konnte das Nist-Team mögliche Atemprobleme einer Person identifizieren.

Anzeige
Anzeige

Dafür nutzten sie eine medizinische Simulationspuppe, die neben normaler Atmung auch für bestimmte Atemerkrankungen spezifische Abweichungen simulieren kann. Simuliert werden können dadurch etwa Asthma, Lungenentzündungen sowie chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD).

WLAN Router Puppe Atmung

Die Puppe simuliert Atemprobleme, über den WLAN-Router können sie erkannt werden. (Bild: R. Jacobson/NIST)

Die Forscher:innen mussten den Router allerdings leicht modifizieren, um die CSI-Signale öfter als normalerweise üblich zu bekommen – nämlich bis zu zehnmal pro Sekunde.

Anzeige
Anzeige

Router mit Algorithmus-Support

Um die Signale des CSI-Datenstroms auswerten und richtig einordnen zu können, nutzten die Forscher:innen den oben erwähnten Breathesmart-Algorithmus. Dank zahlreicher vorhandener Daten zum Training des Algorithmus gelang es schließlich, die Atemmuster der Puppe – und damit die simulierte Krankheit – in 99,5 Prozent der Fälle richtig zu erkennen.

12 krasse Fehlprognosen der Techgeschichte: Auch Experten liegen mal daneben Quelle: Shutterstock/ Andrey_Popov

Jetzt hoffen die Forscher:innen, dass ihre Arbeit von App- und Softwareentwickler:innen aufgegriffen wird, um entsprechende Programme zur Fernüberwachung der Atmung zu entwickeln.

Handy-App könnte künftig Atmung überwachen

Die notwendigen Signale, so die Forscher:innen, könnten künftig auch von einer Smartphone-App erhoben und ausgewertet werden. Dazu müsste dann lediglich ein eigener Algorithmus geschrieben werden.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige