Neue Xbox: Microsoft hat sensible Daten selbst geleakt
Xbox-Fans durften sich die vergangenen Tage über einige neue Erkenntnisse darüber freuen, was für ihre Lieblingskonsole so alles geplant ist. Dem Herstellerkonzern Microsoft dürfte das allerdings eher sauer aufstoßen, wurden bei der Klage der US-Handelskommission (FTC) gegen den Kauf von Activision Blizzard doch sensible, interne Dokumente geleakt.
Wie aus einer neuen Gerichtsakte hervorgeht, trägt Microsoft wohl selbst die Schuld an dem Fiasko.
Xbox-Leaks: Re-Designs, neue Spiele und Pläne über den Kauf von Nintendo
Einiges, was Microsoft für die Xbox geplant hat, ist vorzeitig ans Licht der Öffentlichkeit gelangt. So wurde zum Beispiel bekannt, dass der Konsolenhersteller weiterhin an dem X- und S-Serien-Modell festhalten will und eine Nachfolgeversion der aktuellen Xbox wohl erst 2028 auf den Markt kommt.
Auch ein angekündigtes Re-Design der X-Serie ohne Laufwerk für 2024 und eine Neuauflage von The Elder Scrolls IV: Oblivion und Fallout 3 gingen aus den geleakten Dokumenten hervor – ebenso wie die Spekulationen des Xbox-Chefs Phil Spencer über den Kauf von Nintendo.
In dem neuen Dokument ist zu lesen, dass das Gericht die FTC und Microsoft aufgefordert hatte, einen Link zu einem sicheren Cloud-Server zur Verfügung zu stellen, damit es dort die von den beiden Parteien eingereichten Beweismittel hochladen könne.
Microsoft ist diesem Wunsch mit einem Link nachgekommen, der aber wohl alles andere als sicher war. Nach einer Beschwerde löschte das Gericht die Dateien wieder – natürlich viel zu spät.
Douglas Farrar, Chef der Öffentlichkeitsarbeit der FTC, weist auf X jede Schuld an dem Leak von sich.
Microsoft muss dem Gericht bestätigen, dass das Unternehmen selbst schuld ist
Microsoft und die FTC müssen die Beweismittel bis zum 22. September erneut hochladen, allerdings werden sie im Zuge dessen auch vom Gericht veranlasst, zu bestätigen, dass sie mit dem zuvor stattgefundenen Upload einverstanden gewesen waren.
Wörtlich heißt es: „Die Parteien müssen gleichzeitig eine schriftliche Bescheinigung einreichen, die von allen Parteien und Nichtparteien unterzeichnet ist, deren Informationen in den zugelassenen Beweisstücken enthalten sind. Darin bestätigen sie, dass sie die Beweisstücke geprüft haben und bestätigen, dass sie nur öffentliche Informationen gemäß den Anordnungen des Gerichts enthalten.“
Microsoft dürfte die geforderte Unterschrift nur mit Zähneknirschen leisten. Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass das Unternehmen durch Nachlässigkeit Leaks verursacht hat. Erst im Juni hatte der Konzern Informationen durchsickern lassen, weil bestimmte Stellen in einem Dokument lediglich mit Filzstift geschwärzt waren.