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New York Times vs. Serena Williams: Rassismusvorwürfe nach Funding-News

Ein Foto von Venus Williams bringt der New York Times Rassismusvorwürfe ein. Die Zeitung hatte in einer Meldung über eine Fundingrunde des VC-Fonds von Serena Williams ein Bild ihrer Schwester Venus verwendet.

Von Insa Schniedermeier
2 Min.
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Serena Williams am 2. März bei der Balmain Womenswear Fall/Winter 2022/2023 Show in Paris. (picture alliance / abaca | Marechal Aurore/ABACA)

Tennis-Star Serena Williams hat sich auf Twitter über die New York Times echauffiert. In einer Print-Meldung, dass Williams mit ihrem Fonds Serena Ventures 111 Millionen US-Dollar an Kapital eingesammelt hat, hatte das Magazin ein Foto von Williams Schwester Venus verwendet.

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Selbst sie würde noch immer übersehen, schreibt Williams dazu auf Twitter. Aus diesem Grund setze sie sich mit ihrem Fonds Serena Ventures für diejenigen Gründerinnen und Gründer ein, die von der etablierten Weißen Mehrheitsgesellschaft nicht ernst genommen würden – wobei die sich ihrer Voreingenommenheit nicht einmal bewusst sei. „Egal, wie weit wir kommen, wir werden immer wieder daran erinnert, dass es nicht genug ist. […] You can do better, @nytimes.“

Serena Ventures existiert seit 2014

Die 40-jährige Serena Williams gehört zu den besten Tennisspielerinnen der Welt. Bereits 2014 gründete sie den VC-Fonds Serena Ventures, um sich insbesondere für People of Color einzusetzen, oder Gründerinnen und Gründer aus „historisch unterrepräsentierten Schichten“, wie es auf der Website heißt. 76 Prozent der Portfolio-Gründer:innen kämen aus dieser Gruppe. Das sei jedoch kein Auswahlkriterium. „Wir setzen auf die besten Gründer:innen, Punkt.“

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Im Wikipedia-Artikel über sie findet sich kein einziger Hinweis auf Serena Ventures, was als weiterer Indikator dafür angesehen werden könnte, dass Williams als Geschäftsfrau bislang unterschätzt wurde. Lediglich ihre sportlichen Erfolge werden darin ausführlich beschrieben.

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Serena Ventures hat jedoch laut des Unternehmensblogs einiges vorzuweisen, unter anderem Investments in die Fintechs Propel und Cointracker, die Konsumgüterunternehmen Billie und Daily Harvest sowie in das Edtech-Startup Masterclass. Das Portfolio soll über 60 Angel-Investitionen umfassen. Zudem: 13 Einhörner und sechs Exits. Geleitet wird Serena Ventures von einem reinen Frauenteam um Serena Williams und Alison Rapaport Stillman.

Entschuldigung gießt Öl ins Feuer

Wenige Stunden nach Serena Williams Tweet antwortet die New York Times über Twitter: „Das war unser Fehler. Es handelte sich um einen Fehler bei der Auswahl der Fotos für die Druckausgabe, der online nicht angezeigt wurde. Eine Korrektur wird in der morgigen Ausgabe erscheinen.“ Doch nicht von allen wurde die Entschuldigung angenommen.

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Moderatorin Aisha C. Mills postete darauf: „Was für eine armselige Antwort. Der Fehler bei der ‚Auswahl der Fotos‘ liegt darin, dass Ihr System denkt, alle Schwarzen sähen gleich aus. Geben Sie DAS zu. Voreingenommene Algorithmen, rassistische Ignoranz und faule Redakteur:innen. So ist das passiert.“

Diversity bleibt Sorgenkind

Auch in Europa bleibt das Thema Diversity ein Sorgenkind. Laut dem State of Tech Report 2021 erhielten Schwarze Gründerinnen nur 0,7 Prozent des insgesamt eingesammelten Kapitals, 1,1 Prozent floss an Schwarze Gründer. Weiße Gründerinnen erhielten insgesamt 22,7 Prozent des eingesammelten Kapitals.

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Andy

„[…] hatte das Magazin ein Foto von Williams Zwillingsschwester Venus verwendet.“
Serena und Venus Williams sind KEINE Zwillinge. Venus ist 1980 geboren, Serena 1981. Die beiden als Zwillinge zu bezeichnen ist ein ähnlicher Fauxpas wie das falsche Foto zu verwenden.

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Insa Schniedermeier

Hast recht, Andy, hab es angepasst, danke.

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