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20 Jahre Youtube: Das plant die Videoplattform für die nächsten Jahre

Mit einem Zoo-Video ging es los: Das ist der Startschuss der 20-jährigen Geschichte von Youtube. Die Zukunft hat mit diesem hemdsärmeligen Weg nichts mehr zu tun.

4 Min.
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Youtube-Content soll niedrigschwellig in der Produktion sein – wie passt das zu Hollywood? (Foto: Light and Vision / Shutterstock)

Youtube feiert Geburtstag: Aus der Plattform mit wackligem Zoo-Video ist in zwanzig Jahren ein eigenes Berufsbild geworden. Zukünftig sollen Youtuber:innen die neuen „Hollywood-Startups“ sein. Das ist zumindest eins der vier Ziele, die Pedro Pina, Vice President Youtube, zuständig für Europa, den Mittleren Osten und Afrika, im März 2025 bei einem Presseevent anlässlich des 20-jährigen Jubiläums beschreibt.

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Youtube goes Hollywood?

Große Youtuber:innen haben sich bereits Studios aufgebaut, teilweise stehen ganze Produktionsteams hinter einem Kanal. Kommen Blockbuster also künftig aus dem Streaming-Zimmer? Zumindest das passende Endgerät hat Youtube auch im Visier: den Fernseher.

Youtube soll der neue TV werden – es ist das zweite Ziel des Unternehmens. Den Connected TV hat das Unternehmen schon seit Jahren im Blick. Die Entwicklung erklären Pina und seine internationalen Kolleg:innen so: User:innen wollten es, wir liefern.

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Dabei wird die Konkurrenz nicht erwähnt. Den Wettbewerb um den Hochkant-Smartphone-Bildschim hat Youtube nämlich verloren – Tiktok hat ihn dafür gewonnen. Mittlerweile prägt diese Plattform die Sprache der Jugend im Netz. In der Vergangenheit war das noch anders.

Trends passieren auf anderen Plattformen

Als Youtube im Bereich Video noch jung und modern war, wurden über die Plattform Begriffe wie „viral“, „unboxing“ und „vlog“ bekannt. Allerdings sind diese Worte mittlerweile nicht nur im Sprachgebrauch – sie sind alt. Trendabkürzungen wie grwm, das steht für „Get ready with me“ oder Hashtags wie #fyp, was für „For you page“ steht, bekommen ihre Bekanntheit jetzt über Tiktok.

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Was Youtube konkret in Deutschland plant, hörst du hier:

Dennoch ist das dritte Ziel Ort der Kultur zu sein. Entscheidend dafür sind die Creator:innen, die Youtube nicht nur halten, sondern in Zukunft auch anlocken will. 56 Millionen nutzen laut Youtube die Plattform bereits monatlich in Deutschland, 700 Kanäle haben in der Bundesrepublik mehr als eine Million Abonnent:innen. „Jeder kann auf unsere Plattform kommen, seinen Leidenschaften folgen und sein eigenes Geschäft haben“, so Pina. Das ist das Youtube-Versprechen der Zukunft: Kommt zu uns, hier baut ihr euer digitales Business auf.

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Creator:innen durch exklusive Inhalte binden

Einige derjenigen, die diesem Ruf schon gefolgt sind, hat Youtube im März auch nach Zürich eingeladen. International wurden die Creator:innen zusammengetrommelt. Die geladenen Gäste sind Youtube-Partner: Sie brauchen etwa mindestens 1000 Follower:innen, damit sie mit ihren Videos Geld verdienen. Vor Ort zeigt Youtube in exklusiven Masterclasses Insights zum Erreichen der Community. Filmen ist an der Stelle verboten, nur das abendliche Event ist für die Social-Media-Nutzung.

Damit bekommt Youtube auch selbst PR und bindet Creator:innen an sich. Solche Veranstaltungen hat die Video-Plattform schon vor Jahren ins Leben gerufen: Auf den Creator-Days machen sie Youtuber:innen zu Stars. Offensichtlich hat Youtube dabei erkannt, dass es den klassischen Youtuber nicht mehr gibt – wer Content im Netz produziert, ist meist auf mehreren Plattformen zugegen. Den Kontakt zur Konkurrenz kann das Unternehmen nicht verhindern. Stattdessen können sie nur probieren, sich als möglichst lukrative Lösung zu präsentieren, denn ohne die Creator:innen kann die Plattform in Zukunft nicht bestehen.

Das System Youtube ist ein Kreislauf – mit klarem Treiber

VP Pina beschreibt das System der Firma als Kreislauf. Youtube investiert in Creator:innen, um mehr Zuschauer:innen zu erreichen. Mehr Nutzer:innen steigern die Möglichkeit zur Monetarisierung: Die Einnahmen wachsen.

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An diesem Geschäftsmodell will das Unternehmen auch in Zukunft festhalten. Wachstum soll durch mehr Creator:innen kommen. Die User:innen, die jetzt nur schauen, sollen in Zukunft auch Produzent:innen werden. Dabei hat Pina den wichtigen Treiber dieses Kreislaufs kaum benannt: Werbetreibende.

Wie hat sich Social Media über die vergangenen Jahrzehnte entwickelt? Hier bekommst du einen schnellen Überblick:

Die Social-Media-Evolution Quelle: (Foto: Luiza Kamalova / Shutterstock)

Gerade für sie ist auch der CTV-Vorstoß interessant. Der große Bildschirm soll zum First-Screen werden, mit dem Zuschauer:innen etwa durch Produktplatzierungen zu Angeboten geholt werden. Das Smartphone wird zum Second-Screen, auf dem der Verkauf läuft.

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KI soll zum Wachstumtstreiber werden

Ob in dem Zuge auch Livestreams – wie bei Tiktok-Shops – forciert werden, ist offen. Bisher holte Youtube als neuere Content-Arten Podcasts, als Videocasts auf die Plattform und Shorts, als Einstieg in die Kurzvideos. In Zukunft soll die Verbreitung von Videos mit Unterstützung durch Künstliche Intelligenz angeregt werden. Daran knüpft auch ein viertes Ziel an. KI soll die Produktion des Contents nämlich leichter und so für jeden zugänglich machen.

Ein Beispiel ist die vergleichsweise neue, automatische Übersetzung von Videos: Wer etwa Englisch spricht, kann seinen Content jetzt auch – mit seiner Stimme – in Japanisch oder weitere Sprachen ausspielen lassen. Für Creator:innen erschließen sich somit möglicherweise Zielgruppen in anderen Ländern.

Auch das ist weiterführend wieder für Werbetreibende relevant. Obwohl sie im Rahmen der Youtube-Feierlichkeiten kaum erwähnt werden, ist ihre Relevanz mehr als deutlich. So lässt sich das eingangs genannte Ziel von Youtube auch als Aufforderung an die Creator:innen sehen: Produziert hochwertigen Content, Hollywood-reif, der sich auf dem CTV lohnt. Und mit immer mehr Content, wächst die Reichweite – so prägt Youtube auch in Zukunft Internet-Kultur.

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