Youtube: An der Videoplattform hängen 25.000 Arbeitsplätze alleine in Deutschland

Für viele ist Youtube ein Sammelsurium an Filmschnipseln, Musikvideos und Aktivitäten von Influencern. Doch die DIY-Anleitungen, Kochshows und Schminktipps täuschen darüber hinweg, dass das Videoportal aus dem Hause Alphabet vor allem eines ist: ein echter Wirtschaftsfaktor. Rund 25.000 Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalent) hat das Beratungsunternehmen Oxford Economics im Auftrag von Youtube alleine für Deutschland ermittelt. Darüber hinaus haben die Wirtschaftsforscher herausgefunden, dass das kreative Ökosystem rund 775 Millionen Euro zum deutschen Bruttoinlandsprodukt beiträgt.
47 Millionen Deutsche in der werberelevanten Altersgruppe nutzen mindestens einmal monatlich Youtube – nicht mitgerechnet die Nutzung über TV-Geräte-Apps. 79 Prozent der deutschen Onlinebevölkerung schaut damit Youtube, 44 Prozent davon sogar sehr häufig – und in der Generation Z, die eine Welt ohne das Videoportal gar nicht mehr kennt, sind es 90 Prozent. Die Corona-Zeit hat Youtube noch einmal 15 Prozent mehr Verweildauer bei den Nutzern beschert. Das bleibt nicht ohne Folgen: „Youtube hilft vielen Menschen dabei, neue Fähigkeiten zu erwerben, Unternehmen zu gründen und Arbeitsplätze zu schaffen“, erklärt etwa Andreas Briese, Director Partnerships Deutschland und Zentraleuropa.
Die Zahl, das muss man allerdings einräumen, schließt neben den Video- und Musikunternehmen, die anteilig hierunter fallen, auch andere Berufe mit ein, die beispielsweise durch Videomarketing mehr Umsatz generieren.
Ein solches Beispiel ist Saliha Özcan, die aus der nordbadischen Provinz mit ihrem Youtube-Kanal „Sallys Welt“ (1,77 Mio. Abonnenten) Backrezepte verbreitet. Gestartet vor acht Jahren vertreibt sie nicht nur über den wenig später gestarteten Onlineshop (Lagerfläche inzwischen rund 60.000 Quadratmeter) entsprechendes Equipment, sondern hat mittlerweile in der Mannheimer Innenstadt auch ein Ladengeschäft. Die Back-Influencerin beschäftigt inzwischen rund 100 Mitarbeiter.
Auch wenn das Beispiel beeindruckt, sollte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade viele kleinere Betreiber von Youtube-Kanälen Umsätze in derartiger Höhe generieren können – gerade viele kleinere Channel-Betreiber zeigten sich unzufrieden mit der Politik des Unternehmens. Immerhin gibt Youtube den Creators inzwischen umfassende Möglichkeiten an die Hand, um die eigenen Erfolge auf der Plattform zu messen.
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Ist ein vorrübergehenses Phänomäne.Bald wieder verschwunden…