In den vergangenen Wochen kamen Internetnutzer an dem Thema Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) kaum vorbei, sei es durch tägliche Nachrichten oder massenhaft eintrudelnde E-Mails. Kleine und mittlere Firmen, Vereine und Seitenbetreiber versetzte der Starttermin der DSGVO geradezu in Panik. Das Interesse an der DSGVO spiegelte sich freilich auch in dem Suchvolumen bei Google wider – und in den steigenden Klickpreisen für Keywords bei Google Adwords.
Die zehn teuersten DSGVO-Keywords
Zahlreiche Beratungsunternehmen und Anwälte scheinen sich die Angst vor Abmahnungen zunutze gemacht und in großer Zahl entsprechende Anzeigen für ihre Dienste geschaltet zu haben, wie Onlinemarketing.de berichtet. Der Toolanbieter SEM-Rush hat die zehn teuersten Keywords zum Thema DSGVO bei Google Adwords und die jeweiligen Klickpreise (CPC) ermittelt. Am teuersten ist demnach das Gebot auf das Keyword „art 22 dsgvo“, das sich auf den Artikel 22 der DSGVO bezieht. Dieser behandelt die Erstellung von Nutzerprofilen ohne Einverständniserklärung bei Entscheidungen wie der Kreditvergabe. Für das Top-Keyword müssen im Schnitt über 22 US-Dollar CPC gezahlt werden.
Nicht viel günstiger sind die Keywords „verbot mit erlaubnisvorbehalt dsgvo“ (Opt-in), das mit gut 20 Dollar CPC zu Buche schlägt, und „dsgvo geldbußen“, für das ein CPC von knapp 19 Dollar berappt werden muss. Weitere Top-Keyword-Kombinationen mit dem Hype-Thema DSGVO sind „Cookies“, „Datenschutzmanagement“ oder ganz allgemein „KMU“.
Darüber hinaus hat SEM-Rush auch das Suchvolumen für den allgemeinen Begriff Datenschutz analysiert. Demnach gab es im Januar einen ersten Schub mit einem Plus von 67 Prozent bei den entsprechenden Suchanfragen. Im April waren gegenüber dem Vorjahresmonat fast dreimal so viele Suchanfragen zum Datenschutz bei Google eingegeben worden. Die beliebtesten Fragen rund um die neue Verordnung waren der Analyse zufolge übrigens „Was ist die DSGVO?“, „Was ist Datenschutz?“ und „Was ist der Sinn der DSGVO?“.