Der Zoe ist seit 2013 das meistverkaufte Elektroauto in Europa. Mit der mittlerweile dritten Generation will Renault an die Erfolge anknüpfen. Angesichts wachsender Konkurrenz dürfte das aber nicht mehr so einfach werden.
Renault Zoe ZE50: Leichte Änderungen am Design
Der neue Zoe kommt äußerlich mit einer neuen „markant profilierten“ Motorhaube, Voll-LED-Scheinwerfern mit Chromeinsätzen und den markentypischen Tagfahrlichtern in C-Form daher. Weiter wurde die Frontschürze neu gestaltet – wie gehabt versteckt sich der Ladeanschluss an der Front hinter dem Renault-Logo.
Aufgeladen werden kann der neue Zoe entweder über eine dreiphasige Lademöglichkeit mit Wechselstrom und 22 Kilowatt Leistung oder per CCS-Stecker (Combined-Charging-System) mit bis zu 50 Kilowatt an Gleichstrom-Stationen. Die Batteriekapazität steigt auf 52 Kilowattstunden und soll damit auf eine Reichweite von bis zu 390 Kilometern nach WLTP kommen. Die alte ZE-40-Akkuoption bleibt weiterhin im Angebot. Der neue Zoe soll sich in etwa 30 Minuten für 150 Kilometer Fahrstrecke aufladen lassen.
Durch einen neu entwickelten Elektromotor soll der das Fahrzeug ein Mehr an Leistung liefern: Das neue R135-Aggregat R135 bietet 100 Kilowatt respektive 135 PS. Zum Vergleich: Der Vorgänger hatte 80 Kilowatt und 108 PS „unter der Haube“. Der ZE 50 soll in weniger als zehn Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigen. Maximalgeschwindigkeit liegt laut Renault bei elektronisch begrenzten 140 Kilometern pro Stunde.
Zusätzlich zum neuen Motor hält ein neues Fahrprogramm Einzug: Stellt man Automatikhebel von auf D auf B, kann man Renault zufolge mit nur einem Pedal fahren. Anstelle der Bremse genüge in diesem Fahrprofil die Rekuperation. Zudem erhält der Zoe ein neues Bremssystem: Scheibenbremsen ersetzen an der Hinterachse die bisherigen Trommelbremsen.
Renault Zoe ZE50 mit großem Display und Over-the-Air-Updates
Im Innenraum des überarbeiteten Zoe steckt unter anderem ein neu gestaltetes Cockpit mit einem 9,3-Zoll-Touchscreen, das auf dem vernetzten Multimediasystem Easy Link und neuen Fahrassistenzsystemen basieren soll. Easy Link erlaube beim Zoe künftig die Installation von Navigations- und Software-Updates „Over the Air“, ohne eine Werkstatt aufsuchen zu müssen.
Zudem wurde die Instrumenteneinheit durch ein Zehn-Zoll-Display ersetzt. Darauf soll je nach Ausstattung eine Navigationskarte direkt ins Blickfeld des Fahrers projiziert werden können. Durch den Einsatz einer neuen Windschutzscheibe aus spezieller Akkustikverglasung soll es im Innenraum merklich leiser als im alten Modell sein. In die gehobenen Ausstattungen des Zoe ist eine Ablage zum induktiven Laden von Smartphones integriert.
Einen Preis für den neuen Zoe hat Renault noch nicht kommuniziert, das aktuelle Modell kostet ab 21.900 Euro zuzüglich Batteriemiete. Bestellbar soll der ZE 50 ab Spätsommer 2019 sein. Wann das neue Modell dann ausgeliefert wird, ist noch unklar.
Außer dem neuen Zoe werden in den nächsten Monaten zahlreiche weitere E-Autos in dieser Preisklasse erwartet. Allein vom PSA-Konzern stammen der Opel E-Corsa (ab 29.900 Euro) und der Peugeot E-208 (ab 30.450 Euro). VW will bald seinen ersten vollvernetzten Stromer in Form des VW ID3 bringen, der unter 30.000 Euro zu haben ist.