US-Zollbehörde beschlagnahmt 2.000 Oneplus Buds, weil sie sie für Airpods hält

Aus der Sicht der US-Zollbehörde CBP war es ein Riesenerfolg. Vermeintliche Airpods-Fälschungen im Gesamtwert von rund 400.000 Dollar waren ihnen am John-F.-Kennedy-Flughafen in New York ins Netz gegangen. Dort waren sie in einer Lagerhalle für den Weitertransport in den US-Bundesstaat Nevada vorbereitet worden, nachdem sie mit einem Flugzeug aus Hongkong geliefert worden waren. Das freute die Beamten derart, dass sie es per Tweet offiziell verkünden mussten.
In einer Pressemitteilung lobt sich die Behörde selbst für ihre gute Arbeit. Sie würde „tagtäglich die US-Bürger vor zahlreichen Gefahren schützen“, so die CBP. Und tatsächlich kann die Behörde für das Jahr 2019 eine Erfolgsbilanz vorlegen, die einen Gesamtwert an beschlagnahmten Gütern in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar ausweist.
Unabhängig von ihren sonstigen Erfolgen hat sich die CBP in der Sache mit den Airpods ganz offensichtlich blamiert. Immerhin hatten die Zöllner Beweisfotos angefertigt, die sowohl im Tweet wie auch in der Pressemitteilung gezeigt werden.
Beim Betrachten dieser Fotos stellt der Technik-Enthusiast auf einen Blick fest, dass es sich bei den gezeigten Kopfhörern nicht um Airpods handelt. Soweit liegt die CBP richtig. Das bedeutet indes nicht, dass es Fälschungen sind. Wie die Fotos klar zeigen, handelt es sich bei den vermeintlich gefälschten Apple Airpods um Oneplus Buds, die neuen Ohrstöpsel des chinesischen Herstellers Oneplus aus dem BBK-Konzern.
Wie die Zollbehörde auf die Idee kommen konnte, dass es sich bei den Produkten um Fälschungen handelt, obwohl die Geräte klar erkennbar unter eigenem Namen ausgezeichnet und von der offiziellen Verkaufsverpackung von Oneplus umhüllt waren, bleibt vorerst das Geheimnis der CBP.
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