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10 Charts zeigen, dass die weltweite Rezession schon begonnen haben könnte

Die Rezession ist bereits da. Das sagt zumindest ein Expert:innenteam der Bank of America. Die letzte Grafik ist besonders für die europäische Wirtschaft besorgniserregend.

Von Insa Schniedermeier
3 Min.
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Die Angst vor einer drohenden Rezession hat in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreicht, insbesondere in den USA. (Bild: Shutterstock/William Barton)

Die Angst vor einer drohenden Rezession hat in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreicht, insbesondere in den USA. Da Arbeitsmarkt und Verbraucher:innenausgaben jedoch recht stabil geblieben sind, ist es dazu bislang nicht gekommen. Oder?

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Laut einem am Montag in Marketwatch veröffentlichten Report der Bank of America gibt es zahlreiche Signale, die darauf hindeuten, dass wir uns bereits am Anfang einer Rezession befinden. Hier eine Zusammenfassung in zehn Charts:

  1. Rückgang der Produktionstätigkeit in den USA

(Grafik: Bank of America Global Research/Market Insider, April 2023)

Die Produktionstätigkeit wird in den USA mit dem ISM gemessen. ISM steht für Institute for Supply Management’s manufacturing index. Dieser lag im März 2023 bei 46,3 Prozent, dem niedrigsten Wert seit Mai 2020. „In den vergangenen siebzig Jahren kam es in elf von zwölf Fällen zu einer Rezession, wenn der ISM des verarbeitenden Gewerbes unter 45 fiel (Ausnahme war 1967)“, so die Bank of America.

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  1. Rückgang der Gewinne in den USA

(Grafik: Bank of America Global Research/Market Insider, April 2023)

Ein Rückgang der Produktionstätigkeit fällt oft mit niedrigeren Unternehmensgewinnen zusammen. Die Bank of America argumentiert hier mit dem Wert EPS (earnings per share, also Gewinn je Aktie). „Auftragseingänge < 45 sind in der Vergangenheit mit EPS-Rezessionen zusammengefallen (siehe 1991, 2001, 2008, 2020)“, so die Bank of America. Letzten Monat lag der Wert bei 44,3.

  1. US-Arbeitsmarkt schwächelt

(Grafik: Bank of America Global Research/Market Insider, April 2023)

Die Analyst:innen gehen davon aus, dass sich der Rückgang im verarbeitenden Gewerbe in den nächsten Monaten auch auf den US-Arbeitsmarkt auswirken wird. Ihnen zufolge seien die Arbeitsmarktberichte für Februar und März „die letzten starken Arbeitsmarktberichte des Jahres 2023“. Autsch.

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  1. Schwacher US-Arbeitsmarkt führt zu Zinssenkungen

(Grafik: Bank of America Global Research/Market Insider, April 2023)

Ein schwächelnder Arbeitsmarkt wird laut Bank of America zu niedrigeren Leitzinsen führen. „Die Renditekurve wird sich in den nächsten sechs bis zwölf Monaten wahrscheinlich drastisch verjüngen“, so die Expert:innen.

  1. Steilere Renditekurve von US-Staatsanleihen

(Grafik: Bank of America Global Research/Market Insider, April 2023)

Ein weiterer Rezessionsindikator ist laut Bank of America die Entwicklung der Renditekurve von Staatsanleihen. Eine inverse Kurve soll anzeigen, dass eine Rezession ansteht. Sobald die Rezession begonnen hat oder kurz bevorsteht, wird die Kurve steiler, da die langfristigen Zinsen schneller sinken als die kurzfristigen. Dies scheint bereits der Fall zu sein. „Die Renditekurve zweijähriger/zehnjähriger US-Staatsanleihen hat sich in den letzten vier Wochen von minus 110 Basispunkten auf minus 50 Basispunkte verjüngt“, so die Bank of America gegenüber Marketwatch.

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  1. Auch global starke Gewinneinbrüche

(Grafik: Bank of America Global Research/Market Insider, April 2023)

Über die USA hinaus zeigt ein Modell der Bank of America zur Vorhersage des globalen Gewinnwachstums (Bank of America Global EPS Growth Model) einen Rückgang (minus 16 Prozent) in der ersten Hälfte des Jahres 2023 bis August – zuletzt lag der Wert im Corona-Mai 2020 bei minus 16 Prozent.

  1. Ölpreise trotz Kürzungen stabil

(Grafik: Bank of America Global Research/Market Insider, April 2023)

Bislang haben die erneuten Produktionskürzungen der OPEC+ nicht zu einem sprunghaften Preisanstieg von Öl geführt. „Die Tatsache, dass die Ölpreise nicht in die Höhe schießen, ist ein weiterer Hinweis auf eine Rezession“, so die Analyst:innen.

  1. Hohe Zinsen führen zu fallenden Immobilienpreisen

(Grafik: Bank of America Global Research/Market Insider, April 2023)

Anzeichen von Schwäche auf den Immobilienmärkten von den USA bis Australien deuten darauf hin, dass die höheren Zinsen allmählich ihren Tribut von der Weltwirtschaft fordern, so das Bank-of-America-Team.

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  1. US-„credit crunch“

(Grafik: Bank of America Global Research/Market Insider, April 2023)

US-Banken haben in den letzten Quartalen die Kreditvergabe an kleinere Unternehmen zurückgefahren. Das Bank-of-America-Team erwartet, dass sich dieser Trend nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und den Problemen anderer Kreditinstitute verschärfen wird.

  1. Rückgang der Kreditvergabe der europäischen Banken

(Grafik: Bank of America Global Research/Market Insider, April 2023)

Auch in der Eurozone ist die Bankkreditvergabe an Unternehmen seit drei Monaten in Folge rückläufig, was laut Expert:innen außerhalb einer Krise sehr selten vorkomme.

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